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Ausgabe: 17/2017    Umwelt

Öko-soziale Kriterien beim nachhaltigen Kakaoanbau
Fair zu Umwelt und Menschen


sup.- Wer seine Schokolade mit gutem Gewissen essen möchte, sollte Wert darauf legen, dass der Hersteller Mitglied in der Gemeinschaftsinitiative „Forum Nachhaltiger Kakao“ ist. Dann ist gewährleistet, dass die Unternehmen sich nachweislich dafür engagieren, soweit auf dem Markt erhältlich, bevorzugt nachhaltig erzeugten Kakao für die Produktion ihrer Ware zu verwenden. Die wichtigste Zutat für Schokolade muss dann entsprechend den international anerkannten Nachhaltigkeitsstandards (z. B. von Fairtrade, Rainforest Alliance, UTZ Certified) angebaut und zertifiziert sein. Diese Standards umfassen nicht nur ökologische Aspekte, sondern auch ökonomische und soziale Kriterien, weil sich alle drei Bereiche gegenseitig bedingen und beeinflussen – eine Tatsache, die bei Umweltdiskussionen manchmal zu wenig Berücksichtigung findet. Die erklärten Ziele des Forums (www.kakaoforum.de), das von der Bundesregierung im Jahr 2016 als Leuchtturmprojekt der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie ausgezeichnet wurde, lauten:

  • Die Lebensumstände der Kakaobauern und ihrer Familien verbessern und zu einem gesicherten Lebensunterhalt beitragen.
  • Die natürlichen Ressourcen und die Biodiversität in den Anbauländern schonen und erhalten.
  • Den Anbau und die Vermarktung nachhaltig erzeugten Kakaos erhöhen.
Heute stammen bereits 57 Prozent des von den Forumsmitgliedern verwendeten Kakaos aus nachhaltig zertifiziertem Anbau. Zum Vergleich: Im Jahr 2011, ein Jahr vor Gründung des Forums, lag dieser Anteil lediglich bei drei Prozent. Bis zum Jahr 2020 wird ein Anteil von mindestens 70 Prozent angestrebt. Mitglieder mit Vorreiterfunktion wie Ferrero, Lindt & Sprüngli oder Nestlé wollen bis zu diesem Zeitpunkt sogar ausschließlich zertifizierten Kakao nutzen.
Grafik: Supress (No. 5887)