sw HiRes-TIF
4c HiRes-TIF
sw HiRes-JPG
4c HiRes-JPG
Web-Bild
Textdatei-DOC

Ausgabe: 15/2009    Bauen, Wohnen, Renovieren

Verluste beim Heizen vermeiden!
Auf den Jahresnutzungsgrad kommt es an


sup.- Je mehr Kilowatt, desto mehr Wärme? Wer bei der Auswahl seiner neuen Heizungsanlage nach dieser Richtlinie entscheidet, der dürfte eine kostspielige Überraschung erleben. Es kommt nämlich weniger auf Kesselleistung als auf die Effizienz der Heizung an. Mit anderen Worten: Anlagen, die aus möglichst wenig Brennstoff ein Maximum an Wärmekomfort herausholen, bilden den sichersten Schutz vor überflüssigen Wohn-Nebenkosten. Dafür ist es wichtig, die Energieverluste so gering wie möglich zu halten. Verlustfallen drohen nämlich überall, und je älter die Heizung ist, desto fataler wirken sie sich aus. So verlieren altgediente, schlecht gedämmte Standard-Ölheizkessel allein durch die Oberflächen-Wärmeabstrahlung nicht selten zwölf Prozent der eingesetzten Energie. Geheizt wird also der Keller und nicht nur der Wohnbereich. Hinzu kommen vier Prozent Auskühlungsverluste, nachdem die Wärmeerzeugung längst ausgeschaltet wurde, sowie zehn Prozent Abgasverluste über den Schornstein. Ein moderner Brennwertkessel, der inzwischen auch für den Betrieb mit schwefelarmem Heizöl in zahlreichen Modell-Varianten zur Verfügung steht, reduziert diese Verluste auf ein Minimum. Darüber hinaus kann er seine technische Überlegenheit noch in einem weiteren Bereich ausspielen: Bei älteren Heizkesseln entweicht mit den Abgasen auch so genannte latente Wärme, immerhin ein Anteil von rund sechs Prozent des Energiepotenzials, der heute mit Hilfe der Brennwerttechnik fast vollständig verfügbar ist. Der Jahresnutzungsgrad, also das letztlich entscheidende Kriterium der Energieverwertung, beträgt auf diese Weise bei modernen Öl-Brennwertkesseln nahezu 100 Prozent. Zum Vergleich: Viele Kesselveteranen können oft lediglich weniger als 70 Prozent der eingesetzten Energie in Raumwärme und warmes Wasser umwandeln. Eine weitere mögliche Verlustfalle beim Heizen kann allerdings auch durch fortschrittliche Heizkessel-Technik nicht beseitigt werden: falsche Liefermengen, die schon beim Energie-Einkauf das Verhältnis von Wärmeleistung und Heizkosten in Schieflage bringen. Um sicher zu gehen, dass die Mess- und Abrechnungs-Instrumente des Brennstoff-Lieferanten korrekt geeicht sind und einwandfrei funktionieren, sollte nach dem RAL-Gütezeichen Energiehandel gefragt werden. Heizöl-Händler mit dieser Auszeichnung werden regelmäßig auf ihre Seriosität und Liefer-Qualität überprüft. Abrechnungsfehler können das Einspar-Potenzial eines hohen Jahresnutzungsgrades beim Heizen also nicht unbemerkt torpedieren. Grafik: Gütegemeinschaft Energiehandel (No. 4180)