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Ausgabe: 4/2011    Bauen, Wohnen, Renovieren

Energieverbrauch in Mehrfamilienhäusern
Kostenkontrolle beginnt bei der Brennstoffbestellung


sup.- In deutschen Mehrfamilienhäusern wird weniger Energie für die Raumwärme verbraucht: Von 2006 bis 2009 sank der jährliche Energiebedarf um ca. 13,4 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche und damit insgesamt um rund 8,9 Prozent. Dies hat das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) bei bundesweiten Erhebungen ermittelt. Danach liegt der durchschnittliche Energieverbrauch im letzten Erfassungszeitraum 2009 in den alten Bundesländern bei 139,5 kWh/m2, in den neuen Bundesländern bei 124,5 kWh/m2, der Gesamtdurchschnitt beträgt 136 kWh/m2. Die Gründe für den allgemeinen Rückgang dürften in erster Linie in einer allmählichen Erneuerung veralteter Heiztechnik, einer verbesserten Wärmedämmung der Gebäude sowie in einem bewussteren Umgang der Bewohner mit Wärme-Energie liegen. Denn ein reduzierter Energiebedarf sorgt natürlich auch für geringere jährliche Heizkosten – ein willkommener finanzieller Ausgleich angesichts der stetig steigenden Brennstoffpreise. Die Nebenkosten-Entlastung in Mehrfamilienhäusern könnte bisweilen noch deutlicher ausfallen, wenn das Bewusstsein für Einsparpotenziale schon eine Stufe vorher einsetzen würde: nicht erst beim Verbrauch, sondern bereits bei der Brennstoff-Bestellung. Das gilt grundsätzlich auch dort, wo mehrere Mieter oder Wohnungseigentümer ihre Wärme-Energie aus einem gemeinsamen Heizöltank beziehen. In diesen Objekten ist derjenige, der die Bestellung abwickelt und die Lieferung entgegennimmt, oftmals gar nicht persönlich als zahlender Verbraucher betroffen. Fehler beim Messen der Liefermenge oder bei der Abrechnung haben in diesen Fällen z. B. für einen Verwalter oder Hausmeister keine finanziellen Auswirkungen. Umso wichtiger ist es, durch das Einschalten einer neutralen Kontroll-Instanz die Seriosität des Brennstoff-Lieferanten sicherzustellen. Gerade die Bewohner eines Mehrfamilienhauses sollten deshalb darauf achten, dass der Auftrag zur Tankbefüllung nur an Anbieter mit dem RAL-Gütezeichen Energiehandel vergeben wird. Damit ist gewährleistet, dass der jeweilige Lieferant sich kontinuierlich einer strengen und aufwändigen Überprüfung unterzieht. In diesen unangemeldeten Kontrollen geht es unter anderem um die Einhaltung sämtlicher eichrechtlicher Vorschriften, damit eventuelle Manipulationen bei der Brennstoffabgabe möglichst ausgeschlossen werden können. Auch die Qualifikation der Mitarbeiter, die Lieferfahrzeuge, die Verwaltungsabläufe und die Preistransparenz des Unternehmens werden überwacht. So gibt es dauerhaft eine Vertrauensbasis für die Heizöllieferungen, selbst wenn die Zuständigkeit bei jeweils wechselnden Mitarbeitern der Hausverwaltung liegt.
Grafik: Gütegemeinschaft Energiehandel (No. 4498)