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Ausgabe: 9/2014    Bauen, Wohnen, Renovieren

Mehr Preistransparenz beim Heizen
Wer weiß schon, was die Wärme kostet?


sup.- „Wissen spart Energie.“ Das sagt die Deutsche Energie-Agentur (dena) und fordert eine bessere Transparenz bei den Wohnnebenkosten für die Wärmeerzeugung. Eine der Ursachen für ungenutzte Einsparpotenziale liege nämlich in der Praxis der meist nur einmal jährlich erstellten Heizkostenabrechnung und im fehlenden Bezug zum aktuellen Verbrauchsverhalten des Heizungsnutzers. Mit anderen Worten: Wer nicht oder erst viel zu spät erfährt, wie viel ihn die mollig-warme Wohnung und das heiße Duschbad eigentlich kosten, der sieht auch keinen Anlass zur Energieeinsparung. Deshalb untersuchen die Energie-Experten der dena derzeit in einem Praxistest, inwieweit sich z. B. bei Mietern durch zeitnahe Informationen über ihren Verbrauch ein geschärftes Bewusstsein für die Wärmekosten entwickelt. Das Modellvorhaben „Bewusst heizen, Kosten sparen“ nutzt dafür eine funkbasierte Messtechnik, die die individuellen Wärmeverbrauchsdaten an den Energiedienstleister übermittelt. Der Mieter kann sich dann auf einem monatlich aktualisierten Internet-Portal jederzeit einen Überblick über sein Heizverhalten verschaffen (Informationen unter www.bewusst-heizen.de). Hausbesitzer, deren Heiz-Energie per Tankwagen kommt und nach der Lieferung bezahlt werden muss, haben natürlich einen direkteren Bezug zu ihren Wärmekosten. Dafür gibt es hier oft andere Wissensdefizite, die aber ebenfalls zu unnötig hohen Ausgaben führen können. Schon die Auswahl des Anbieters kann ohne fundierte Informationen Schwierigkeiten bereiten: Auf welchem Niveau sind Warenqualität, Service und Lieferzuverlässigkeit? Entsprechen die Tankfahrzeuge und Zähleranlagen dem Stand der Technik und wann wurden sie zuletzt kontrolliert? Sind die genannten Preise aktuell und erlauben sie einen Vergleich mit anderen Händlern oder tauchen bei der Abrechnung möglicherweise noch Zuschläge auf? Für Brennstoffkunden, die sich über diese Fragen Klarheit verschaffen möchten, gibt es ebenfalls eine hilfreiche Internetseite. Unter www.guetezeichen-energiehandel.de lassen sich alle Lieferanten auflisten, denen das RAL-Gütezeichen Energiehandel verliehen wurde. Diese Auszeichnung dokumentiert unter anderem eine verbraucherfreundliche Preistransparenz nach strengen Vorgaben: Es müssen stets tagesaktuelle Preislisten aller angebotenen Brennstoffe einsehbar sein, ausschließlich mit Bruttobeträgen, also den echten Endpreisen. Diese Angaben werden von neutralen Sachverständigen überprüft, ebenso wie die Produktgüte, die Liefertechnik, die Abrechnungen und die Eichung der Messgeräte für die Tankbefüllung. Für den Kunden bedeutet dies Transparenz bei der Beobachtung der Preisentwicklung und eine sichere Entscheidungsgrundlage für Händlerauswahl, Kaufzeitpunkt und Bestellmenge.
Foto: Fotolia (No. 5044)