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Ausgabe: 15/2014    Bauen, Wohnen, Renovieren

Fehlerquellen bei den Wärmekosten
Was das Heizen teurer machen kann


sup.- Die Effizienz der Wärmeerzeuger für Wohngebäude ist in den letzten Jahren konsequent verbessert worden. Moderne Heizungsanlagen können im Gegensatz zu älteren Geräten die zugeführte Energie nahezu vollständig in nutzbare Wärme verwandeln. Eine Entwicklung, hinter der sich viel mehr verbirgt als die technische Optimierung irgendeines Haushaltsgeräts: Angesichts der steigenden Brennstoffpreise wirkt sich jeder einzelne Prozentpunkt an eingesparter Wärme-Energie deutlich entlastend auf die Wohnnebenkosten aus. Umso ärgerlicher ist es, wenn diese regelmäßigen Ausgaben trotz der Installation einer zeitgemäßen Heizung immer noch unnötig hoch ausfallen. Das kann passieren, wenn lediglich auf die Verbrauchswerte des Heizkessels geachtet wird. Fehlerquellen gibt es jedoch auch bei der Auswahl des Energieversorgers, bei den Modalitäten der Brennstoff-Lieferung sowie bei Verbrauchserfassung, Abrechnung und Kostenverteilung. Sowohl bei den Mietern eines Mehrfamilienhauses als auch bei Eigenheimbesitzern können solche oft unbemerkten Kostenfallen das Wohnen verteuern. So sollte beispielsweise darauf geachtet werden, ob der Vermieter tatsächlich den im Mietvertrag festgelegten Verteilerschlüssel aus Verbrauch und Wohnfläche für die Kostenumlage verwendet. Andernfalls besteht das Risiko, dass man für die ständig überheizte Wohnung der Nachbarn zur Kasse gebeten wird. Manchmal stellen sich die Verbrauchswerte auch als unzulässige Schätzungen heraus oder sie werden etwa bei einem Mieterwechsel falsch zugeordnet. Die Berechnung einer verbrauchsunabhängigen Pauschale für die Warmwassererzeugung ist seit Anfang 2014 gar nicht mehr zulässig. Hier muss ein spezieller Zähler für jede Wohnung dafür sorgen, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen dem individuellen Dusch-Vergnügen und den Wärmekosten gibt. Dagegen dürfen z. B. die Beträge für eine Heizungswartung auf die Mieter umgelegt werden, die Kosten für Reparaturen an der Anlage jedoch nicht. Hier kann es sich also durchaus lohnen, bei der Abrechnung ganz genau hinzuschauen. Diese Sorgfalt ist auch für Eigentümer empfehlenswert, wenn sie sich für einen Lieferanten von Heizöl, Flüssiggas oder anderen transportablen Brennstoffen entscheiden müssen. Um kostentreibende Mess- oder Abrechnungsfehler zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, dass der Anbieter mit dem RAL-Gütezeichen Energiehandel ausgezeichnet wurde. In diesem Fall ist eine konsequente Gütesicherung durch strenge Qualitätskontrollen gewährleistet: Unabhängige Sachverständige überprüfen die Betriebe, die Lager und die Tankfahrzeuge samt Zähleranlagen, bevor das Gütezeichen vergeben werden kann (www.guetezeichen-energiehandel.de). Diese Kontrollbesuche finden mindestens einmal jährlich und stets unangemeldet statt, so dass abgelaufene Eichungen oder fehlerhafte Lieferbelege auffallen würden. Hausbesitzer können auf diese Weise nicht nur die Verbrauchsarmut des eigenen Heizungssystems zum Maßstab für Einspar-Potenziale machen, sondern auch die überprüfte Liefertechnik des Energiehändlers.
Foto: Fotolia (No. 5094)