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Ausgabe: 6/2016    Bauen, Wohnen, Renovieren

Dreck-weg-Tag im Heizöltank
Reinigungsaufgabe für Profis


sup.- Immer mehr Städte und Gemeinden führen einmal im Jahr „Dreck-weg-Tage“ durch, um unter Beteiligung der Bürger auf den Straßen und in Grünanlagen für saubere Verhältnisse zu sorgen. Vorbild ist der Frühjahrsputz, also die seit Jahrhunderten bewährte Grundreinigung in privaten Haus-halten. Immerhin hat schon der Monatsname Februar seinen Ursprung in dem lateinischen Wort „februare“ für reinigen. Aber wie beim großen Reinemachen auf kommunaler Ebene gibt es auch in Wohngebäuden schwer zugängliche Ecken oder verschlossene Bereiche, die von keiner Säuberungsaktion erreicht werden. Solch eine reinigungsfreie Zone ist das Innere eines Heizöltanks, der meist ohnehin nur zur Neubefüllung kurzfristig in den Fokus seiner Nutzer rückt. Dabei machen die Verunreinigungen auch vor dieser dicht umschlossenen Komponente der Wärmeversorgung keinen Halt: Alterungsprodukte im Öl oder Kondensatbildung am Behälterboden können zu Korrosion führen und die Dichtigkeit gefährden. Sollte der Filter, der den Brenner des Heizkessels vor Ablagerun-gen aus dem Tank schützt, häufiger verstopft sein, ist dies nach Angaben des Bundesverbandes Behälterschutz e. V. (Freiburg) ein eindeutiges Signal für die Notwendigkeit zur Tankreinigung. Für diese anspruchsvolle Aufgabe gibt es spezialisierte Tankschutz-Fachbetriebe, die nicht nur alle Sedimente und Schmutzpartikel entfernen, sondern auch das Tankinnere auf Beschädigungen sowie die gesamte Anlage auf fehlerhafte sicherheitstechnische Einrichtungen untersuchen. Die Funktionsfähigkeit z. B. von Grenzwertgeber, Heberschutz, Leckanzeiger, Füllstandsmessung sowie des Auffangraums muss nämlich in vollem Umfang gewährleistet sein. Nur so wird man dem gesetzlich vor-geschriebenen Schutz von Erdreich und Grundwasser gerecht. Spätestens bei dieser Vorgabe wird klar, dass es hierbei nicht um eine Hausfrauen- oder Heimwerker-Tätigkeit geht, sondern dass Öltankbesitzer damit nur entsprechend ausgebildete Experten beauftragen sollten. Bundesweit lassen sich die Fachbetriebe mit einer Zulassung nach Wasserrecht über die Internetseite www.bbs-gt.de recherchieren. Die dort verzeichneten Betriebe müssen sich weit über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus einer regelmäßigen Qualitätskontrolle unterziehen. Dabei wird nicht nur geprüft, ob der Schulungsstand der Mitarbeiter den vielfältigen Anforderungen bei Reinigung, Inspektion und Wartung der Tankanlagen entspricht. Auch das erforderliche gerätetechnische Equipment für professionellen Tankschutz ist Voraussetzung für eine Gütezeichenvergabe.
Foto: Gütegemeinschaft Tankschutz und Tanktechnik (No. 5493)