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Ausgabe: 14/2016    Bauen, Wohnen, Renovieren

Brennwerttechnik macht Ölheizungen wirtschaftlicher
Eigentümer sollten keine latente Wärme verschenken


sup.- Ob flüssig, fest oder gasförmig: Fossile Energieträger zählen zu den wertvollsten Ressourcen der Welt. Trotz des steigenden Anteils erneuerbarer Energien werden vor allem Öl und Gas noch für lange Zeit benötigt, um im gesamten Energie-Mix einen unverzichtbaren Beitrag zum Wohn- und Wärmekomfort zu leisten. Deshalb spielt der Preis der bewährten Heizungsbrennstoffe eine maßgebliche Rolle für die Spielräume privater Haushaltskassen. Und es sollte eigentlich niemandem gleichgültig sein, ob ein Teil der kostbaren Wärmeenergie völlig ungenutzt verpufft. Genau dies geschieht jedoch bis heute in Millionen veralteter Heizungsanlagen, die noch nicht mit der wirtschaftlichen Brennwerttechnik ausgestattet sind. Die Kessel-Oldies verschenken die so genannte latente Wärme, die in Form von Wasserdampf zusammen mit den anderen Abgasen durch den Schornstein gepustet wird. Das hat neben den finanziellen auch ökologische Konsequenzen: Mit dem Energiebedarf steigen die Treibhausgas-Emissionen, die für den Klimawandel verantwortlich gemacht werden. In modernen Brennwertheizungen kondensiert der Wasser-dampf, wodurch zusätzlich verwertbare Wärme freigesetzt wird. Diese Technologie ermöglicht auch den zahlreichen Heizölnutzern in Deutschland eine deutliche Reduzierung der Wohnnebenkosten. Nach Angaben des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO) kommt eine Öl-Brennwertheizung auf einen Jahresnutzungsgrad von bis zu 98 Prozent der eingesetzten Energie. Zum Vergleich: Bei den noch immer weit verbreiteten Öl-Niedertemperaturkesseln liegt der Wert bei lediglich 87 Prozent. Die noch älteren Standardkessel mit gleichbleibend hoher Kesselwassertemperatur erreichen nur ca. 68 Prozent Energieausbeute, der große Rest muss als Verlust durch Abgase, Oberflächenstrahlung oder Auskühlung verbucht werden. Der Energieeinspareffekt nach einem Umstieg zur Öl-Brennwertheizung liegt also bei bis zu 30 Prozent. Um nach einer Modernisierungsmaßnahme diese individuelle Nebenkosten-Reduzierung nicht zu gefährden, sollte stets auf eine besonders zuverlässige Mengenerfassung beim Heizölkauf geachtet werden. Fehlerhafte Zähleranlagen am Tankwagen des Lieferunternehmens könnten das Sparpotenzial des Brennwertkessels ansonsten aushebeln. Dem Käufer fällt das, wenn überhaupt, erst viel später anhand des unerwartet schnellen Öl-verbrauchs auf. Um sich davor zu schützen, sollte bei einer Heizölbestellung stets auf das RAL-Gütezeichen Energiehandel geachtet werden. Bei Brennstoff-Lieferanten mit diesem Qualitätsprädikat wird die Liefertechnik inklusive der Messgeräte und Eichungen zusätzlich streng überwacht. Eine Auflistung aller Anbieter, denen das Gütezeichen kontrollierte Zuverlässigkeit bescheinigt, gibt es im Internet unter www.guetezeichen-energiehandel.de.
Grafik: Gütegemeinschaft Energiehandel (No. 5584)