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Ausgabe: 7/2020    Bauen, Wohnen, Renovieren

CO2-kompensierte Brennstoffe mit Qualitätsnachweis
Gütezeichen weist auf zertifizierte Energieprodukte hin


sup.- „Gleichen Sie unvermeidbare Treibhausgasemissionen nach Möglichkeit durch freiwillige Kompensationszahlungen aus.“ Das empfiehlt das Umweltbundesamt (UBA) den deutschen Verbrauchern. Aber wie lässt sich dieser Rat praktisch umsetzen? Dass man durch seinen Energieverbrauch beispielsweise beim Heizen, Kochen, Autofahren oder Fliegen den Ausstoß von Klimagasen verursacht, ist wohl jedem bewusst. Und von der Möglichkeit, beim Flugticket durch einen Zuschlag ausgleichende Maßnahmen für den Klimaschutz zu unterstützen, machen bereits viele Menschen Gebrauch. Allerdings geht es bei der Reduzierung von Schadstoffemissionen nicht nur um die Urlaubsreise, sondern in erster Linie um den ganz alltäglichen, tatsächlich unvermeidbaren Energieverbrauch. Um auch in diesem Bereich wirksam kompensieren zu können, gibt es mittlerweile bewährte Lösungen für Wohngebäude. So können sich Heizungsbesitzer beim Bezug eines Brennstoffs wie Heizöl gezielt für CO2-kompensierte Produkte entscheiden. Den Emissionen durch die häusliche Wärmeerzeugung stehen dann in vergleichbarem Umfang Investitionen in Klimaschutzprojekte gegenüber, die die Energiehändler durch den Kauf von so genannten Minderungszertifikaten erst ermöglichen.

Damit das häusliche Heizen tatsächlich CO2-neutral erfolgt, müssen an die Anbieter solcher Zertifikate sowie an die Qualität der Verrechnungsmodalitäten natürlich hohe Ansprüche gestellt werden. Vorsicht geboten ist z. B. immer dann, wenn Energieprodukte ohne weitere Belege als „klimaneutral“ beworben werden. Dieser Begriff, so das UBA, „signalisiert nur, dass das Unternehmen für dieses Produkt Ausgleichszahlungen tätigt. Die Bedingungen für diese Ausgleichszahlungen sind aber nicht normiert oder vorgeschrieben.“ Wer Wert auf seriöse, international anerkannte und überwachte Qualitätsstandards legt, der sollte beim Kauf von Wärmeenergien auf das „RAL-Gütezeichen CO2-kompensierte Energieprodukte“ achten. Dabei handelt es sich um ein zuverlässiges Kontrollsystem durch neutrale Sachverständige bzw. Prüfstellen, die die Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Zertifikathandels unter die Lupe nehmen (www.guetezeichen-energiehandel.de). Fehlerhafte Ausgleichsberechnungen oder beispielsweise ein Mehrfachverkauf einzelner Zertifikate würden bei diesen fortwährenden Überprüfungen nicht unentdeckt bleiben.

Foto: stock.adobe.com / thingamajiggs (No. 6189)