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Ausgabe: 3/2007    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Gestörte Energie-Bilanz
Deutschland hat ein metabolisches Problem


sup.- Charakteristisch für das Leben der meisten Deutschen ist körperliche Inaktivität durch immer mehr Bildschirmarbeit, Autofahren und Fernsehen bei gleichzeitig immer billigerem Überangebot an Nahrung. Heute sind nur noch 13 Prozent der Bundesbürger wenigstens vier Mal die Woche eine halbe Stunde lang körperlich moderat aktiv. „Die Kombination von Bewegungslosigkeit plus Essen im Überfluss bringt die Energie-Bilanz beim Menschen aus dem Ruder“, warnt Dr. Peter Schwarz, Sprecher der Projektgruppe Prävention des Nationalen Aktionsforums Diabetes (NAFDM). Eines der wesentlichen Ziele des NAFDM, das vom Bundesministerium für Gesundheit und der Aventis Foundation gefördert wird, ist es, die Bevölkerung für diese Problematik zu sensibilisieren. Wenn Kalorienaufnahme und Kalorienverbrauch nicht mehr in einem ausgeglichenen Verhältnis stehen, werden die Menschen übergewichtig. Das trifft bereits auf fast jeden zweiten Erwachsenen (49 Prozent) und nahezu jedes sechste Kind (14,5 Prozent) zu. „Mit der Fettleibigkeit gehen häufig weitere krankhafte Veränderungen einher wie Fett- und Zuckerstoffwechselstörungen sowie Bluthochdruck. Ärzte sprechen dann vom so genannten metabolischen Syndrom, das ein hoher Risikofaktor für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes ist“, so Dr. Schwarz.
Aber so weit muss es nicht kommen, kaum eine Krankheit lässt sich so gut durch Prävention vermeiden wie Diabetes. Laut dem NAFDM (www.nafdm.de) zeigen Studien, dass übergewichtige Menschen ihr Diabetes-Risiko bereits um 36 Prozent verringern können, wenn sie beispielsweise täglich eine halbe Stunde mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Arbeit kommen. Körperliche Anstrengung bei der Arbeit oder in der Freizeit senkt das Risiko noch einmal um jeweils etwa 30 Prozent. Werden parallel auch die Ernährungsgewohnheiten umgestellt in Richtung gesunde, ausgewogene Kost mit viel Obst und Gemüse, kann eine nahezu hundertprozentige Prävention erreicht werden.
Foto: NAFDM