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Ausgabe: 4/2007    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Bewegungslose Jugend
Mangelnder Energieverbrauch führt zu Übergewicht


sup.- Computerspiele, Fernsehen, im Internet chatten, SMS verschicken, DVDs anschauen – das sind die liebsten Freizeitbeschäftigungen von vielen Kindern und Jugendlichen. Sie alle haben eines gemeinsam: die Bewegungslosigkeit. Und diese Passivität wird immer stärker sichtbar: Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts sind 8,5 Prozent der Kinder (null bis 17 Jahre) übergewichtig, hinzu kommen sechs Prozent, die bereits krankhaft übergewichtig (adipös) sind. Das Ergebnis: Laut Informationen des Nationalen Aktionsforums Diabetes (NAFDM) ist Adipositas die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. „Übergewichtige Kinder haben ein deutlich erhöhtes Risiko, als Erwachsene an Typ-2-Diabetes zu erkranken“, warnt Prof. Rüdiger Landgraf, Projektgruppenkoordinator des NAFDM. Und noch schlimmer: Rund 200 Kinder pro Jahr erkranken bereits im Alter von zwölf bis 19 Jahren an Typ-2-Diabetes, bei ca. 1.000 Jugendlichen ist der Glukosestoffwechsel gestört, dies ist eine Vorstufe von Diabetes.
Das NAFDM, das vom Bundesministerium für Gesundheit und der Aventis Foundation gefördert wird, appelliert deshalb an Eltern, ihre Kinder zu mehr körperlichen Aktivitäten zu motivieren. „Wer eine Stunde am Computer chattet, sollte als Ausgleich auch eine Stunde Fahrrad fahren, Fußball spielen oder Joggen“, rät Prof. Landgraf. Neben Bewegungslosigkeit spielt natürlich auch die Ernährung eine Rolle bei der Tendenz, dass unsere Jugend zunehmend übergewichtig wird. Doch auch hier gilt: Wer sich ausreichend bewegt, kann sich gerade im Wachstumsalter auch mal Fast Food, Süßigkeiten und Co. erlauben, ohne dass sich daraus ein Gewichtsproblem ergibt.
Foto: NAFDM