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Ausgabe: 5/2007    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Das Nationale Aktionsforum Diabetes rät:
Zehn Tipps für ein neues Lebensgefühl


sup.- Die Mehrheit der Bundesbürger, das gilt auch schon für viele Kinder und Jugendliche, lebt viel zu ungesund. Der Alltag wird in erster Linie durch sitzende Tätigkeiten bestimmt. Die Ernährung ist einseitig und oft zu fettreich. Das Ergebnis dieses Lebensstils ist nicht zu übersehen: weit verbreitetes Übergewicht und in Folge ein hohes Risiko, an Diabetes zu erkranken. Laut Zahlen des Nationalen Aktionsforums Diabetes (NAFDM) ist bei rund sechs Mio. Menschen in Deutschland bereits die Diagnose Diabetes gestellt worden, hinzu kommt eine Dunkelziffer von ca. drei Mio. Betroffenen, die noch nichts von ihrer Erkrankung wissen.
Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Durch einfache Änderungen des Lebensstils kann eine erhöhte Krankheitsneigung für Diabetes wieder umgekehrt werden. Eines der wesentlichen Ziele des NAFDM ist es, die Menschen für diese Botschaft zu sensibilisieren, damit sie motiviert sind, ihre Lebensgewohnheiten zu verändern. Das NAFDM, das vom Bundesministerium für Gesundheit und der Aventis Foundation unterstützt wird, hat für alle, die aktiv werden wollen, zehn wertvolle Tipps für ein neues Lebensgefühl formuliert:

1. Setzen Sie sich konkrete Ziele!
Wenn Sie sich entschlossen haben, etwas für Ihre Gesundheit zu tun, sollten Sie sich klare und erreichbare Ziele setzen. Statt zu sagen: „Ich will in Zukunft nur noch gesunde Sachen essen“, ist es besser sich vorzunehmen: „Ich will zu jeder Mahlzeit frisches Obst und Gemüse essen und dafür auch manchmal auf Fleisch oder Wurst verzichten“. Das Gleiche gilt für die Erhöhung der körperlichen Aktivität. Nicht das Pauschale „Ich will mich mehr bewegen!“, sondern konkrete Zielsetzungen wie Montagabend auf den Heimtrainer, Mittwochabend zum Schwimmen und am Wochenende einen Spaziergang mit Freunden einplanen.

2. Kleine Schritte sind absolut okay.
Nehmen Sie sich am Anfang nicht zu viel vor an Veränderung – das birgt die Gefahr des Scheiterns und frustriert Sie. Sie müssen nicht in einem Monat am Ziel sein, sondern sich homöopathisch in Richtung gesundes Leben umorientieren.

3. Hinterfragen Sie Ihre Gewohnheiten kritisch!
In welchen Situationen essen Sie – aus Langeweile, Ärger, Belohnung, Gewohnheit? Und warum ist Ihr Leben bislang so bewegungsarm? Ist es Zeitmangel, Lustlosigkeit oder ein Mangel an Verbündeten?

4. Hauptsache es macht Spaß!
Keiner erwartet von Ihnen sportliche Höchstleistungen, wichtig ist vielmehr regelmäßige moderate Bewegung. Versuchen Sie herauszufinden, was Sie gerne machen: wandern, walken, joggen, Rad fahren, skaten, schwimmen oder tanzen.

5. Gehen Sie geplant einkaufen!
Machen Sie sich vor jedem Einkauf eine Liste mit den Lebensmitteln, die Sie einkaufen möchten. So kommen Sie nicht so schnell in Versuchung, Dinge zu kaufen, die Sie eigentlich gar nicht benötigen.

6. Lesen Sie die Zutatenlisten!
Auf zahlreichen Lebensmitteln finden Sie Angaben zu Inhaltsstoffen und Nährwertangaben. An erster Stelle einer Zutatenliste stehen immer die Inhaltsstoffe, die den größten Anteil an dem Lebensmittel ausmachen. Und das sind häufig Zucker und Fett.

7. Teilen Sie sich den Teller ein!
Teilen Sie bei Mahlzeiten Ihren Teller in zwei Hälften, eine der beiden Hälften nochmals in zwei Viertel. Eine ausgewogene Mahlzeit besteht nach diesem Modell dann zur Hälfte aus Gemüse, Salat oder Obst, zu einem Viertel aus Vollkornnudeln, Reis oder Kartoffeln und zu einem Viertel aus eiweißreichen Produkten wie Fleisch oder Fisch.

8. Trinken nicht vergessen!
1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit sollten wir täglich zu uns nehmen. Die besten Durstlöscher sind Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen oder ungesüßte Tees. Trinken ist auch gut geeignet, um Heißhungerattacken abzumildern. Trinken Sie vor jeder Mahlzeit zunächst ein paar Schlucke, das füllt den Magen und dämpft das Hungergefühl.

9. Lassen Sie sich Zeit beim Essen!
Wenn Sie zu schnell essen, verzehren Sie am Ende mehr als wirklich nötig wäre, denn der Körper braucht etwa 15 Minuten, bis sich ein Sättigungsgefühl einstellt.

10. Kleine Ausrutscher sind kein Beinbruch!
Wenn Sie Lust auf etwas „Ungesundes“ bekommen, sollten Sie sich das hin und wieder ruhig gönnen. Das ist kein Grund, Ihren grundsätzlichen Wunsch, Ihre Lebensgewohnheiten zu verändern, aufzugeben.
Grafik: Supress