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Ausgabe: 14/2007    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Früherkennung ist lebenswichtig
Diabetes lässt sich gut behandeln


sup.- Die Dunkelziffer ist bei der Volkskrankheit Diabetes dramatisch hoch. Laut Zahlen des Nationalen Aktionsforums Diabetes (NAFDM) leben derzeit rund zwei bis drei Mio. Menschen in Deutschland, die nichts von ihrer Stoffwechselstörung wissen. Auslösefaktoren für Diabetes sind neben einer genetischen Veranlagung eindeutig Übergewicht und Bewegungsmangel. „Vor der Diagnose Diabetes muss heute niemand mehr Angst haben, denn erhöhte Blutzuckerwerte lassen sich mit modernen Medikamenten gut einstellen“, sagt Prof. Eberhard Standl vom NAFDM.
Berechtigte Angst besteht hingegen bei Diabetes, wenn er nicht behandelt wird. Ein über Jahre erhöhter Blutzuckerspiegel führt zu Schäden an Nieren, Nerven und Augen, die sich bis hin zu Nierenversagen, Amputationen und Blindheit ausweiten können. Da der überwiegende Teil der Betroffenen weitere Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen hat, besteht außerdem ein hohes Risiko für Gefäßverkalkungen, die einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen können. „Diese katastrophalen Folgen lassen sich vermeiden, wenn Diabetes frühzeitig erkannt und adäquat behandelt wird“, so Prof. Standl. Genau daran hapert es jedoch in Deutschland erheblich. Laut Informationen des NAFDM wird die gefährliche Stoffwechselerkrankung im Schnitt erst fünf bis sieben Jahre nach dem Entstehen diagnostiziert. Aufgabe des NAFDM, das vom Bundesministerium für Gesundheit und der Aventis Foundation gefördert wird, ist es, durch Aufklärungsarbeit die Früherkennung bei Diabetes zu verbessern. Deshalb empfiehlt das NAFDM insbesondere allen übergewichtigen Menschen, ihr persönliches Diabetes-Risiko zu überprüfen. Dies ist mit einem einfachen Test, bei dem nur acht Fragen beantwortet werden müssen, in fünf Minuten machbar. Der Diabetes-Test kann im Internet unter www.nafdm.de (Downloads, Findrisk Risiko-Fragebogen) abgerufen werden.
Grafik: Supress