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Ausgabe: 17/2007    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Individuelle Beweggründe
Warum Menschen zu viel essen


sup.- Die meisten übergewichtigen Menschen wissen weder genau, was und wie viel sie täglich essen, noch warum sie essen. Oftmals ist es nämlich gar nicht so sehr das Hungergefühl, das uns veranlasst, etwas zu essen, sondern es sind ganz andere Beweggründe. „Wer seine Essgewohnheiten verändern will, um dauerhaft eine Gewichtsabnahme zu erreichen, muss als ersten Schritt seine aktuellen Essgewohnheiten kritisch hinterfragen“, sagt Prof. Eberhard Standl vom Nationalen Aktionsforum Diabetes (NAFDM). Am besten wird dazu eine Woche lang ein Ernährungstagebuch geführt, in dem mit Uhrzeit notiert wird, was täglich gegessen und getrunken wird, auch das Stückchen Schokolade zwischendurch sollte Erwähnung finden, und aus welchem Anlass dies geschah. Wenn dann Bilanz gezogen wird, werden oft schlechte Gewohnheiten sichtbar, die im Alltag gar nicht aufgefallen sind. Vielfach wird beispielsweise nicht aus Hunger, sondern aus Gewohnheit oder Langeweile gegessen. Auch negative Gefühle wie Frust, Ärger oder Trauer sind für etliche Menschen Ess-Anlässe. Nur wer die Beweggründe kennt, warum er isst, kann seine Essgewohnheiten verändern. Und das ist bei vielen Menschen in Deutschland dringend notwendig, denn Fettleibigkeit ist bei uns weit verbreitet.
„Übergewichtige Menschen sind ein medizinisches Problem, sie haben insbesondere ein deutlich erhöhtes Risiko, Diabetes und Herz/Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln“, so Prof. Standl. Aufgabe des NAFDM, das vom Bundesministerium für Gesundheit und der Aventis Foundation gefördert wird, ist es, die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, dass Übergewicht keine Lappalie ist, sondern zu einer Verkürzung der Lebenserwartung führt. Unterstützung bei der Umstellung des Lebensstils bietet z. B. das mit dem NAFDM-Gütesiegel ausgezeichnete Projekt Diabetes-Mobil, das derzeit an 31 Orten in Deutschland angeboten und mittelfristig flächendeckend eingeführt werden soll. Informationen zu dem Projekt gibt es unter www.diabetes-mobil.de.
Grafik: Supress