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Ausgabe: 19/2007    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Dramatische Entwicklung:
Diabetes verkürzt die Lebenserwartung


sup.- Die durchschnittliche Lebenserwartung der Bundesbürger ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Eine Krankheit, von der immer mehr Deutsche betroffen sind, könnte diese Entwicklung allerdings rückläufig machen. Die Rede ist von der Stoffwechselstörung Diabetes, für die es alarmierende Prognosen gibt. Nach Informationen des Nationalen Aktionsforums Diabetes (NAFDM) steigt die Häufigkeit des Typ-2-Diabetes in Deutschland drastisch an – aktuelle Zahlen liegen bei 7,9 Prozent der Bevölkerung. Grund hierfür ist, dass die Risikofaktoren für Diabetes substanziell zugenommen haben. Die Bundesbürger entwickeln sich immer mehr zu einem bewegungsarmen, übergewichtigen Volk. Und das gilt zunehmend auch schon für Kinder und Jugendliche. Hinzu kommt: Diabetes wird häufig erst Jahre nach Ausbruch der Erkrankung diagnostiziert. „Bei rund 30 Prozent der Menschen, bei denen Diabetes festgestellt wird, bestehen zum Zeitpunkt der Diagnose bereits diabetesbedingte Gefäßschäden. Jeder zweite Diabetiker stirbt am vorzeitigen Herztod“, warnt Prof. Rüdiger Landgraf vom NAFDM.
Diabetes ist jedoch nicht nur ein sehr ernst zu nehmendes Problem für die Betroffenen, sondern auch für die Gesellschaft. Die Behandlung der Erkrankung, insbesondere ihrer Komplikationen, ist ausgesprochen teuer. Laut Zahlen des NAFDM belaufen sich die Kosten der Krankenkassen für die Therapie von Diabetes und den Folgeerkrankungen bereits heute auf ca. 25 Mrd. Euro pro Jahr. Wenn sich die alarmierenden Prognosen bestätigen, werden es im Jahr 2010 schon 40 Mrd. Euro pro Jahr sein.
Wie hoch das individuelle Risiko ist, an Diabetes zu erkranken, kann jeder mit einem einfachen Test ermitteln. Er kann unter www.nafdm.de (Downloads, Findrisk-Fragebogen) abgerufen werden. Auch wenn die Auswertung ein erhöhtes Diabetes-Risiko ergibt, hat fast jeder noch die Chance, den Ausbruch der Erkrankung zu verhindern: durch eine Veränderung des Lebensstils dem Leben zuliebe.
Bildzeile: Statt zwischen den Mahlzeiten Schokolade oder Kekse zu essen, lieber Obst naschen – auch das kann man sich der Gesundheit zuliebe angewöhnen.
Foto: NAFDM