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Ausgabe: 22/2007    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Diabetes-Prävention:
Pilotprojekt in Sachsen bundesweites Vorbild


sup.- Das Nationale Aktionsforum Diabetes (NAFDM) hat zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft „Prävention des Diabetes mellitus Typ 2“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft (AGP2) und mit der Deutschen Diabetes Stiftung (DDS) ein Diabetes-Präventionsprogramm entwickelt, das derzeit in Sachsen als Pilotprojekt erprobt wird. Mittelfristig soll das Präventionsprogramm bundesweit etabliert werden, auch von der Europäischen Union wird es als vorbildlich angesehen. Das NAFDM wird vom Bundesministerium für Gesundheit und der Aventis Foundation unterstützt.
Ziel des Präventionsprogramms ist es, Menschen, die ein erhöhtes Diabetes-Risiko haben, frühzeitig zu identifizieren. Wer bereit ist mitzumachen, erhält dann umfassende Unterstützung durch Kurse, Service-Hotline und einen persönlichen Präventionsmanager bei der schrittweisen Veränderung des Lebensstils. Denn der bisher einzige Weg, Diabetes zu heilen, ist ihn zu verhindern. Und mehrere große internationale Studien belegen eindeutig, dass die Prävention des Diabetes und der Begleitkomplikationen durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten in Richtung ausgewogene Ernährung und Erhöhung der körperlichen Aktivitäten erfolgreich und kosteneffektiv erreicht werden kann.
Wie hoch das persönliche Risiko ist, in den nächsten zehn Jahren an Diabetes zu erkranken, kann jeder mit Hilfe eines einfachen Fragebogens selbst herausfinden. Diesen so genannten Findrisk-Fragebogen haben in Sachsen alle Versicherten von ihren Krankenkassen erhalten. Zusätzlich liegt er in Apotheken und in Wartezimmern der Hausarztpraxen aus. Wird bei dem Test ein erhöhtes Risiko ermittelt, können die Betroffenen über eine kostenlose Service-Hotline mit einem Institut Kontakt aufnehmen. Servicemitarbeiter informieren dann über geeignete Kursangebote vor Ort, die von einem Präventionsmanager betreut werden. Auch nach der Teilnahme an Kursen folgt eine Weiterbetreuung durch den Präventionsmanager. „Von entscheidender Bedeutung ist es, wie erfolgreich und wie langfristig stabil die Risikopersonen dazu motiviert werden können, die Lebensstiländerungen umzusetzen, denn Prävention des Typ-2-Diabetes bedeutet eine lebenslange persönliche Verantwortung“, betont Dr. Peter Schwarz vom NAFDM.
Die Kosten für das Diabetes-Präventionsprogramm werden zum größten Teil von den jeweiligen Krankenkassen übernommen. Wer nicht warten will, bis dieses Programm national umgesetzt wird, findet den Findrisk-Fragebogen im Internet unter www.nafdm.de. Ergibt sich bei der Auswertung ein erhöhtes Diabetes-Risiko, sollten die Krankenkassen nach speziellen Kursen gefragt werden. Alternativ kann bei www.diabetes-mobil.de nach Postleitzahl ermittelt werden, ob es in Wohnortnähe bereits Aktivgruppen gibt.
Bildzeile: Alles eine Frage der Gewohnheit: Auch Obst zu naschen, kann Spaß machen.
Foto: NAFDM