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Ausgabe: 12/2009    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Die sitzende Generation:
Alltagsbewegung verschwindet aus Kinderalltag


sup.- Bereits im Grundschulalter sind heute mehr als zehn Prozent der Kinder in Deutschland übergewichtig, mit von Jahr zu Jahr steigender Tendenz. Hauptgrund hierfür ist ein Missverhältnis zwischen Verbrauch und Zufuhr von Energie. Das liegt nicht daran, dass Kinder mehr essen als früher, sondern daran, dass sie sich weniger bewegen. „Früher war Alltagsbewegung ein Teil der Lebenskultur von Kindern. Und genau diese Alltagsbewegung verschwindet heute aus dem Kinderalltag“, sagt Prof. Klaus Bös vom Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Karlsruhe. Für eine Studie hat er tausend Kinder Bewegungstagebücher ausfüllen lassen. Dabei kam im Schnitt folgendes Ergebnis heraus: Ein Grundschulkind liegt täglich neun Stunden, sitzt neun Stunden, steht fünf Stunden und bewegt sich eine Stunde. Davon sind vielleicht fünfzehn bis dreißig Minuten intensive Bewegungszeit. Die mangelnde körperliche Aktivität der Kinder begünstigt nicht nur Übergewicht, sondern wirkt sich laut Prof. Bös darüber hinaus negativ auf das Skelettsystem, das Herz-Kreislauf-System, die Muskulatur und selbst auf das zentrale Nervensystem aus. Denn das berühmte Zitat „Toben macht schlau“ hat durchaus einen seriösen Hintergrund: Bewegung fördert nachweislich auch neurophysiologische Prozesse. Aber wie schaffen es Eltern, ihre Kinder wieder zu mehr Bewegung im Alltag zu motivieren? Wertvolle Tipps und Anregungen hierzu gibt beispielsweise das Praxisbuch „Komm’ in Schwung – der kluge Alltags-plan für fitte Kinder“ (Otus Verlag, 9,95 Euro). Das Buch wird von der Plattform für Ernährung und Bewegung (peb) sowie von der Stiftung „Motivation zur Lebensstil-Änderung“ empfohlen. Bildzeile: Kickrobic zu Musik macht Spaß und bringt Kinder in Schwung. Foto: Komm’ in Schwung (No. 4161)