sw HiRes-TIF
4c HiRes-TIF
sw HiRes-JPG
4c HiRes-JPG
Web-Bild
Textdatei-DOC

Ausgabe: 12/2010    Medizin, Gesundheit, Ernährung

„Rezept für Bewegung“
Medikament: Sport pro Gesundheit


sup.- Gesundheit braucht Bewegung. Doch nicht nur bei vielen Erwachsenen, sondern auch schon bei etlichen Kindern und Jugendlichen in Deutschland kommt regelmäßige körperliche Bewegung eindeutig zu kurz. „Wir essen sogar etwas weniger Kalorien als vor 30 Jahren, sind aber nicht mehr so aktiv, weil wir viel mehr Zeit vor dem Fernseher und dem Computer verbringen“, bestätigt Dr. Thomas Ellrott, Ernährungspsychologe an der Universität Göttingen. Zivilisationskrankheiten aufgrund von Bewegungsmangel nehmen deshalb kontinuierlich zu. Am offensichtlichsten zeigt sich dies beim Übergewicht: 51 Prozent der Frauen und 66 Prozent der Männer sowie 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland bringen zu viele Pfunde auf die Waage, die mittelfristig zahlreiche Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, schlechte Blutfettwerte und Haltungsschäden begünstigen. Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, gibt es jetzt bereits in Hessen, Thüringen und NRW ein „Rezept für Bewegung“, das von Hausärzten, Orthopäden sowie Kinder- und Jugendärzten ausgestellt werden kann. Die Idee hinter der Aktion, die die Ärztekammern zusammen mit den Landessportverbänden ins Leben gerufen haben: Der im Praxisalltag häufig mündlich formulierten Aufforderung des Arztes: „Sie sollten sich mehr bewegen“, wird mit dem Rezept schriftlich Nachdruck verliehen. Auf dem Rezept kann der Arzt festhalten, was für eine Art Sport er dem Patienten empfiehlt, und auf gesundheitsorientierte Bewegungsangebote in der Region hinweisen. „Ärzte haben eine wesentliche Bedeutung bei der Vermittlung gesundheitsbewussten Verhaltens“, erläutert Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe. Mit dem „Rezept für Bewegung“ können sie den hohen Stellenwert, den regelmäßige körperliche Aktivität für die Gesundheit hat, unterstreichen. Das gilt insbesondere auch für Kinder und Jugendliche, denn das Bewegungsverhalten wird bereits in jungen Jahren geprägt. Bildzeile: Bereits bei Kleinkindern sollte die Freude an Bewegung gefördert werden. Foto: komm-in-schwung.de (No. 4373)