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Ausgabe: 7/2011    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Frühzeitig gegensteuern
Übergewicht bei Kindern ist nicht harmlos


sup.- 21.000 Patienten mit starkem Übergewicht wurden im Jahr 2009 laut den aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Wiesbaden) in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen stationär aufgenommen. Mit 53 Prozent befanden sich Frauen in der Überzahl. Insgesamt 43 Prozent der Behandelten waren unter 18 Jahre alt. Die Zunahme der Fälle betrug im Vergleich zum Jahr 2004 rund zwölf Prozent. Das Eindämmen von Übergewicht und Adipositas insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ist von großer Bedeutung für die öffentliche Gesundheit, betont das Robert Koch-Institut (RKI). Ein hohes Risiko hat nach Angaben der RKI-Forscher vor allem der Nachwuchs aus Familien mit übergewichtigen Eltern und niedrigem Sozialstatus. Sie neigen besonders dazu, Gewichtsprobleme ihrer Kids zu verharmlosen. Dabei ist Übergewicht schon in jungen Jahren mit ungünstigen kardiovaskulären Risikofaktoren verbunden. „Hauptgrund für zu viele Pfunde ist bei der heutigen Jugend neben einseitiger Ernährung vor allem ausgeprägter Bewegungsmangel“, sagt Prof. Stephan Martin, Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums (Düsseldorf) und Herausgeber des Ratgeberportals www.komm-in-schwung.de. Aufgabe der Eltern sei es, von klein auf für regelmäßige körperliche Aktivität beim Nachwuchs zu sorgen und Freude an Bewegung sowie Sport zu vermitteln. Dabei spielt ihre Vorbildfunktion eine wichtige Rolle. Kinder von trägen Eltern neigen fast zwangsläufig auch zu einem eher passiven Lebensstil. „Wer seine Kinder in Schwung bringen will, muss auch sich selbst in Schwung bringen“, so Prof. Martin.
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