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Ausgabe: 20/2012    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Folge von Bewegungsmangel
Jedes zehnte Kind hat Rückenschmerzen


sup.- 9,8 Prozent aller 6- bis 18-Jährigen in Deutschland haben 2011 mindestens einmal wegen Rücken-schmerzen einen Arzt aufgesucht. Das zeigen Auswertungen der Versichertendaten der Krankenkasse Kkh-Allianz. Während 8,8 Prozent der Jungen behandelt wurden, lag der Anteil der Mädchen sogar bei 10,8 Prozent. Dieser geschlechterspezifische Unterschied zeigte sich in allen Bundesländern. Eine mögliche Erklärung hierfür ist, dass Mädchen bei gleichem Körpergewicht wie Jungen meist weniger Muskeln haben. Selbst bei den Kleinsten tritt die Volkskrankheit Rückenschmerzen auf: 4,8 Prozent der Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren waren deswegen in ärztlicher Behandlung. „Das viele Sitzen in der Schule, zuhause vor der Spielkonsole und dem Fernseher fordert seinen Tribut. Eltern sind gefragt, ihre Kinder vor den Folgen von Bewegungsmangel zu schützen“, sagt Daniela Preußner, Pressesprecherin der Krankenkasse. Die vorwiegend sitzende Freizeitbeschäftigung vor dem Bildschirm, wie sie von vielen Kindern und Jugendlichen täglich praktiziert wird, hat zahlreiche negative Konsequenzen. „Bewegung ist für die sensorische, körperliche, motorische, psychische, kognitive und soziale Entwicklung unaustauschbar“, betont Dr. Christine Graf vom Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft der Sporthochschule Köln. Der Stellenwert von körperlicher Aktivität für gesundes Heranwachsen ihres Nachwuchses ist jedoch vielen Eltern noch zu wenig bewusst. Hauptsache, es werden die Hausaufgaben gemacht, danach können Kinder vielfach selbst über ihre Freizeit bestimmen. Bei dieser Einstellung kommen Bewegung und Sport oft eindeutig zu kurz. Hier müssen Eltern dringend gegensteuern. Tipps und Anregungen, wie der Nachwuchs dazu motiviert werden kann, gibt z. B. das mehrsprachige Ratgeberportal www.komm-in-schwung.de, das von dem Diabetologen Prof. Stephan Martin (Düsseldorf) herausgegeben wird.
Foto: Fotolia (No. 4764)