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Ausgabe: 8/2013    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Reduzierung von Sitzzeiten
Übergewichtsprävention bei Kindern


sup.- Der Anteil stark übergewichtiger Kinder ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Studien haben gezeigt, dass die körperliche Aktivität von Kids in derselben Zeit stark zurückgegangen ist. Außerdem ist bekannt, dass Bewegung eine vorbeugende Wirkung gegen eine Vielzahl von Krankheiten hat und zudem förderlich für das psychische Wohlbefinden ist. „Neue Erkenntnisse zeigen, dass neben allgemeiner Inaktivität auch langes ununterbrochenes Sitzen einen zusätzlichen Risikofaktor darstellt, selbst wenn man sich sonst viel bewegt“, berichtet Prof. Gerhard Huber (Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg). Aus diesen Gründen ist die Reduzierung und Unterbrechung von Sitzzeiten ein entscheidender Baustein in der Übergewichtsprävention bei Kindern und Jugendlichen. Das Metabolische Äquivalent (MET), mit dem der Energieverbrauch verschiedener Aktivitäten verglichen wird, ist bei sitzenden Tätigkeiten fast genauso gering wie beim Schlafen (siehe Grafik). Laut der HELENA-Studie verbringen europäische Jugendliche im Schnitt 70 Prozent ihrer Wachzeit im sitzenden Zustand. Früher wurde das lange Hocken in der Schule durch körperlich aktives Freizeitverhalten ausgeglichen. Das ist heute weitestgehend nicht mehr der Fall. Stattdessen sitzen Kinder und Jugendliche täglich oft stundenlang vor Bildschirmen, z. B. um zu chatten, virtuell zu spielen oder fernzusehen. Diese Sitzzeiten müssen von den Eltern deutlich reduziert werden, außerdem sollte das Sitzen möglichst alle fünf Minuten unterbrochen werden. Das ist leichter gesagt als getan. Aber auch im IT-Zeitalter gilt immer noch: Kindern, denen bereits in jungen Jahren Freude an Bewegung vermittelt wurde, und in dieser Hinsicht haben Eltern natürlich eine wichtige Vorbildfunktion, sind meist lebenslang eher für einen körperlich aktiven Alltag zu begeistern als diejenigen, denen dieser Lebensstil nicht vorgelebt worden ist. Tipps und Anregungen, wie Eltern diese Einstellung bei ihrem Nachwuchs fördern können, gibt z. B. das Ratgeber-Portal www.komm-in-schwung.de.
Grafik: komm-in-schwung.de (No. 4848)