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Ausgabe: 17/2014    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Verhaltensstörungen nehmen bei Kindern zu
Belastende Lebensumstände im familiären Bereich


sup.- Die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten steigt nach Angaben von Dr. Martin Lang, Vorsitzender des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Bayern, seit Jahren kontinuierlich. Verhaltensstörungen sind mittlerweile mit über zehn Prozent der dritthäufigste Beratungs- und Behandlungsanlass, weshalb Kinderärzte aufgesucht werden. Nach Vermutungen von Dr. Lang tragen der soziale Wandel, die Zunahme Alleinerziehender sowie von Patchwork-Familien und der weit verbreitete hohe Medienkonsum, der meist mit einem bewegungsarmen Lebensstil verbunden ist, dazu bei, dass immer mehr Kinder und Jugendliche verhaltensauffällig werden. Dazu gehören Angst- und Aufmerksamkeits-Störungen ebenso wie beispielsweise chronische Bauch- oder Kopfschmerzen. Eine Befragung unter Medizinern bestätigt, dass Ärzte eine wichtige Rolle als Anlaufstelle für die Probleme von Minderjährigen spielen. Sie sehen sich aber nicht in der Lage, die sozialen Probleme alleine zu lösen. Hier besteht vielmehr Handlungsbedarf durch gezielte Arbeit mit den Familien, meinen über 70 Prozent der Ärzte. Die beste Prävention von Verhaltensstörungen sind tägliche Rituale wie gemeinsame Familienmahlzeiten und Gespräche, regelmäßige, ausreichende Schlafenszeiten, ein bewegungsfreudiger Alltag und zuverlässig limitierte Grenzen bei der Nutzung von Online-Medien. Wertvolle Anregungen, wie sich dies realisieren lässt, gibt z. B. das von Experten konzipierte Ratgeber-Portal www.komm-in-schwung.de.
Foto: Fotolia (No. 5114)