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Ausgabe: 24/2014    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Wichtiger Baustein zur gesunden kindlichen Entwicklung
Vorsorge-Untersuchungen im Schulalter kommen zu kurz


sup.- Mit dem Eintritt in die Schule werden wichtige U-Untersuchungen für Kinder immer weniger genutzt. Das zeigen Auswertungen des aktuellen Gesundheitsreports der AOK Rheinland/Hamburg. Während die Früherkennungs-Untersuchungen U1 (direkt nach der Geburt) bis zur U9 (mit etwa fünf Jahren) noch zu durchschnittlich 90 Prozent von den Eltern wahrgenommen werden, sinkt die Teilnahme bei späteren Untersuchungen rapide. So wird die U10 bei den sieben- bis achtjährigen Kindern nur von 43,4 Prozent genutzt, bei der U11 im Alter von neun bis zehn Jahren sind es sogar lediglich 36,7 Prozent. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) betont den hohen Stellenwert der U10 und U11 Untersuchungen. Im Vordergrund steht hier das Erkennen von möglichen Entwicklungsstörungen wie Lese- oder Rechenschwierigkeiten sowie von motorischen Defiziten bzw. von Verhaltensstörungen wie Hyperaktivität oder Aufmerksamkeitsproblemen. Zudem gibt der Kinder- und Jugendarzt Hilfestellungen und Tipps für ein gesundheitsbewusstes Verhalten durch Ernährungs-, Bewegungs-, Stress-, Sucht- und Medienberatung. Die Kosten für die wichtigen Präventions-Untersuchungen U10 und U11 werden allerdings derzeit noch nicht von allen Krankenkassen erstattet. Der Stellenwert der Untersuchungen im Schulalter wächst jedoch seit Jahren kontinuierlich. Immer mehr Grundschüler sind nach Angaben des BVKJ verhaltensauffällig. Dazu gehören Angst- und Aufmerksamkeits-Störungen ebenso wie beispielsweise chronische Bauch- oder Kopfschmerzen. Hinzu kommt die weit verbreitete Übergewichtsproblematik. Kinderärzte können Eltern dabei helfen, bei solchen Beschwerden rechtzeitig gegenzusteuern. Eine ganz wichtige Maßnahme in diesem Zusammenhang ist vielfach, dass die Erziehungsberechtigten dazu motiviert werden, sich mehr darum zu kümmern, dass ihre Sprösslinge zu einem bewegungsfreudigen Alltag angeregt werden. „Denn regelmäßige körperliche Aktivität ist oft die beste Medizin“, wie auch die Experten des Ratgeber-Portals www.komm-in-schwung.de betonen. Foto: Fotolia (No. 5182)