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Ausgabe: 6/2015    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Wenn harmlose Stoffe die Luft abschnüren
Leben mit allergischem Asthma


sup.- Ob Pflanzenpollen, Tierhaare, Schimmelpilzsporen oder Kot von Hausstaubmilben – diese an sich harmlosen Stoffe lösen bei immer mehr Menschen eine allergische Reaktion aus. Bei rund 80 Prozent der ca. 4,6 Mio. Asthmatiker in Deutschland sind Allergene als Krankheitsursache ermittelt worden. Das berichtet das Helmholtz Zentrum (München) – das Deutsche Forschungsinstitut für Gesundheit und Umwelt. Bei den meisten erwachsenen Asthma-Patienten besteht allerdings eine Mischform aus allergischem und nicht-allergischem Asthma. Das heißt, sowohl Allergene als auch unspezifische Reize wie körperliche Anstrengung, kalte Luft, Zigarettenrauch, Infekte oder auch Parfüm können eine Symptomverschlechterung oder einen Asthmaanfall auslösen. Bei Asthmatikern herrscht in den unteren Atemwegen eine chronische Entzündung. Sie führt zu einem Anschwellen der Schleimhäute in den Bronchialwänden und zur übermäßigen Produktion von zähem Schleim. Zusätzlich verkrampft sich die Muskulatur der Bronchien. Durch diese krankhaften Veränderungen nimmt der Durchmesser der Atemwege ab und die Atemluft kann nicht mehr ungehindert hindurch strömen. Vor allem das Ausatmen ist deshalb bei Asthmatikern erschwert. Die Verengungsprozesse (Atemwegsobstruktion) führen zu den für Asthmatiker typischen pfeifenden Atemgeräuschen, Husten sowie Atemnot. Basis der Behandlung von Asthma sind neben dem Vermeiden der auslösenden Allergene, soweit dies möglich ist, entzündungshemmende Wirkstoffe, die allerdings regelmäßig und dauerhaft inhaliert werden müssen. Anders als bei der Einnahme von Tabletten werden bei der Inhalationstherapie nur verhältnismäßig kleine Mengen der Wirksubstanzen benötigt. Die Belastung für den Organismus ist entsprechend gering und die Verträglichkeit gut. Ergänzend zu den entzündungshemmenden Präparaten sind oft bronchienerweiternde Substanzen notwendig. Bei einer Dauertherapie mit beiden Wirkstoffen haben sich Inhalationssysteme mit Fix-Kombinationen als vorteilhaft erwiesen. „Allgemein bin ich mir sicher, dass die Therapietreue bei Kombinationspräparaten viel besser ist als bei Einzelkomponenten“, bestätigt der Lungenfacharzt Dr. Manfred Werner (Bad Lippspringe). Neue Studien zeigen zudem, dass Asthmatiker davon profitieren, wenn die Inhalatoren die Wirkstoffe in extrafeiner Formulierung (z. B. im Präparat Foster Nexthaler) enthalten, weil so der gesamte Bronchialbaum inklusive der kleinen Verästelungen erreicht wird. Dieser Effekt ist eine wichtige Voraussetzung für eine gute Kontrolle des Asthmas und damit für weitestgehende Beschwerdefreiheit im Alltag.
Foto: Fotolia (No. 5245)