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Ausgabe: 8/2016    Medizin, Gesundheit, Ernährung

trans-Fettsäuren-Gehalt in Lebensmitteln niedrig
Minimierungsanstrengungen der Industrie erfolgreich


sup.- trans-Fettsäuren (TFA) sind in Deutschland nicht länger als Gesundheitsrisiko anzusehen. Der Grund: Nach Informationen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) liegt die mittlere TFA-Aufnahme in Deutschland bei 0,66 Prozent der Nahrungsenergie und damit deutlich unter dem Maximalwert von einem Prozent, der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) als Referenzwert empfohlen wird. TFA werden einerseits natürlicherweise im Pansen z. B. von Kühen, Schafen und Ziegen gebildet. Diese so genannten ruminanten TFA machen rund 70 Prozent der mit Lebensmitteln (z. B. in Milch- und Fleischprodukten) aufgenommenen TFA aus. Diese natürlichen TFA sind nicht gesundheitsschädlich, sondern haben Studien zufolge im Gegenteil eher positive Effekte. TFA entstehen andererseits bei der industriellen Teilhärtung von pflanzlichen Ölen sowie beim Hocherhitzen von Brat- und Frittierfetten, das heißt auch in der handwerklichen Verarbeitung z. B. in Imbissstuben oder im Haushalt. Diese TFA werden als nicht-ruminante TFA bezeichnet. Sie gelten bei einer hohen Zufuhr als schädlich, weil sie das Risiko für Fettstoffwechselstörungen und damit für Herzerkrankungen erhöhen. Der Gehalt an nicht-ruminanten TFA in Lebensmitteln ist in Deutschland auf freiwilliger Basis seit nahezu 20 Jahren von Seiten der Industrie kontinuierlich reduziert worden. Insbesondere bei Haushaltsmargarinen, Tiefkühlpizzen, süßen Brotaufstrichen wie Nuss-Nougat-, Erdnuss- oder Milchschokokrem sowie bei Feinen Backwaren und Knabberartikeln wie z. B. Kartoffelchips sind mit hoher Effizienz Rezepturanpassungen und Minimierungsanstrengungen vorangetrieben worden. Das Resultat: Aktuelle Daten zeigen, dass nur noch 1,3 Prozent der Proben aus Körpergeweben in Deutschland über dem Grenzwert von 1,04 Prozent TFA aus der Lebensmittelproduktion liegen. Zum Vergleich: Im Jahr 2008 traf dies noch auf knapp 30 Prozent zu. Ein demzufolge positives Fazit zieht der Kardiologe Prof. Clemens von Schacky (Ludwig-Maximilians-Universität, München): „Dank langjähriger und erfolgreicher Maßnahmen der Lebensmittelindustrie sind hierzulande die Gehalte in Lebensmitteln an nicht-ruminanten TFA, die Aufnahme von nicht-ruminanten TFA und entsprechend die TFA-Konzentrationen in Körpergeweben unbedenklich niedrig.“ Foto: Fotolia / Nitr (No. 5519)