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Ausgabe: 1/2017    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Individualisierte Medizin:
Regeneration und Reparatur mit eigenen Stammzellen


sup.- Menschen verfügen ein Leben lang in fast allen Geweben über Stammzellen. Sie erfüllen wichtige Aufgaben bei der Regeneration und Reparatur. „Stammzellen erhalten die Funktionsfähigkeit von Geweben und Organen aufrecht, indem sie differenzierte Zellen nachliefern und beschädigte oder abgestorbene Zellen ersetzen“, erläutert die Internationale Gesellschaft für Stammzellforschung (ISSCR). Diese zwei wesentlichen Eigenschaften von Stammzellen, durch Teilung eine neue Stammzelle schaffen (self-renewal) oder sich gewebespezifisch z. B. zu Herz-, Nerven-, Haut- oder Muskelzellen differenzieren zu können, bilden ein enormes Potenzial für therapeutische Anwendungen. Dabei gilt: Ob eigene oder fremde Stammzellen für eine Behandlung besser geeignet sind, hängt von der Art der Erkrankung ab. Für die Regenerative Medizin sowie für die Mehrheit der Krebserkrankungen werden körpereigene Stammzellen bevorzugt beziehungsweise ausschließlich verwendet, da hier Abstoßungsreaktionen vermieden werden können. Für andere Erkrankungen wie beispielsweise bestimmte Arten der Leukämie sind hingegen körperfremde Stammzellen von einem Spender von Vorteil. Voraussetzung dafür, dass sich eine Stammzelltherapie in der Medizin durchsetzen kann, ist vor allem eine leicht zugängliche Quelle. Bereits etablierte Behandlungen basieren deshalb vor allem auf Stammzellen aus dem Knochenmark und dem Fettgewebe. Beide Gewebetypen enthalten jedoch Stammzellen, die genauso alt sind wie der Patient, von dem sie gewonnen werden und haben demnach ein stark herabgesetztes Potenzial zur Zellteilung und Spezialisierung. Die Therapie von Blutkrebs oder Sportverletzungen ist ohne Stammzellen mittlerweile kaum noch denkbar. Heute weiß man, dass auch im Gehirn Erwachsener einige wenige Stammzellen in so genannten Nischen vorhanden sind, welche spezialisiert sind, verschiedenste Zelltypen des Gehirns auszubilden. Jedoch lassen sich diese nicht gewinnen, ohne das Gehirn schwer zu schädigen. Eine sehr leicht zugängliche Quelle stellen hingegen Stammzellen aus der Nabelschnur von Säuglingen dar. Nach der Geburt lassen sich diese Stammzellen einfach, schmerzfrei und sicher für Mutter und Kind aus dem Blut sowie dem Gewebe der Nabelschnur gewinnen. Diese Stammzellen sind im Gegensatz zu embryonalen die ersten adulten (erwachsenen) Stammzellen eines jeden Menschen. Sie sind jung, unbelastet, in der Regel virenfrei und äußerst teilungs- und wandlungsfähig. Stammzellen aus der Nabelschnur bilden mit diesen Attributen ein einmaliges Ausgangsmaterial für spätere therapeutische Einsatzmöglichkeiten. „Aus heutiger Sicht lässt sich vermuten, dass adulte Stammzellen in Bezug auf Reinheit, Sicherheit vor Tumorbildung und Immunverträglichkeit für die klinische Anwendung besser geeignet sind als embryonale Stammzellen (ES-Zellen)“, so die Einschätzung der ISSCR. Mit großem Erfolg werden Stammzellen aus der Nabelschnur bereits seit vielen Jahren bei Immunschwächen, kindlichen Hirnschäden, Störungen des blutbildenden Systems sowie zur Regeneration nach Chemotherapien bei onkologischen Erkrankungen verwendet. Therapieanwendungen mit Stammzellen sind also nicht nur eine Vision der individualisierten Medizin der Zukunft, sondern gehören bereits seit über 50 Jahren zum klinischen Alltag. Patienten, die hierzu auf ein eigenes Stammzelldepot, gewonnen aus ihrer Nabelschnur, zurückgreifen können, eröffnen sich mit dieser Option äußerst wertvolle Therapiechancen.
Foto: Vita 34 (No. 5726)
Bildlegende: Damit möglichst viele Menschen zukünftig von dem enormen Therapiepotenzial der Stammzellen profitieren können, bietet die größte und erfahrenste Stammzellbank im deutschsprachigen Raum, das Unternehmen Vita 34, eine Kombination aus einem individuellen Stammzelldepot fürs Kind plus einem öffentlichen Stammzelldepot für die Allgemeinheit an.