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Ausgabe: 1/2014    Umwelt

Engagement für nachhaltiges Palmöl
Deutschland nimmt Vorreiterposition ein


sup.- Palmöl ist mit einem Anteil von einem Drittel am globalen Gesamtverbrauch das wichtigste Pflanzenöl der Erde. Laut Informationen des WWF enthält etwa jedes zweite Produkt in unseren Supermärkten Palmöl oder Palmkernöl. Wegen seiner Konsistenz und seines butterähnlichen Geschmacks eignet es sich optimal zur Herstellung von z. B. Margarine, Teig- sowie Backwaren, Süßigkeiten, Suppen, Saucen oder Fertiggerichten. Außerdem wird Palmöl u. a. zur Produktion von Kosmetika und Reinigungsprodukten verwendet. Fünf Prozent der weltweiten Palmöl-Ernte von rund 50 Mio. Tonnen dienen zudem der Produktion von Strom, Wärme und als Zusatz für Biokraftstoffe. „Grundsätzlich ist Palmöl kein schlechtes Öl“, so der WWF, „mit ihm lässt sich auf vergleichsweise geringer Fläche ein großer Teil des weltweiten Bedarfs an Pflanzenölen decken. Die Pflanze ist dreimal so ertragreich wie Raps und beansprucht für den gleichen Ertrag etwa sechsmal weniger Fläche als Soja.“ Zunehmend in Kritik geraten ist hingegen wie auch bei allen anderen Agrarrohstoffen das „Wo“ und das „Wie“ des Anbaus von Palmöl. „An die galoppierende Expansion der Pflanze, die mit allen Konsequenzen unersetzlichen Wäldern das Leben kostet, knüpfen sich Forderungen nach einem ökologischen, ökonomischen und sozialen Kurswechsel“, so der WWF. Auf Initiative des WWF wurde deshalb bereits im Jahr 2003 der Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) gegründet. 2013 hat das WWF ein Rating von 130 internationalen Unternehmen im Rahmen des so genannten Palm Oil Buyers Scorecard vorgenommen, um das Engagement der Firmen u. a. zur Selbstverpflichtung, ausschließlich zertifiziertes Palmöl aus nachhaltigem Anbau zu beziehen, zu bewerten. Insgesamt konnten bei dem Rating maximal zwölf Punkte erreicht werden. Dabei zeigte sich, dass insbesondere deutsche Unternehmen sowie Konzerne, die mit ihren Produkten stark auf dem deutschen Markt vertreten sind, eine Vorreiterposition einnehmen in dem Bemühen, nachhaltiges Palmöl zu fördern (siehe Tabelle, Auswahl von zehn für den deutschen Markt relevanten Firmen). Obwohl in Deutschland nur ein geringer Teil des weltweiten Palmölaufkommens verbraucht wird, geben diese Unternehmen durch ihr vorbildliches Verhalten wichtige Impulse für einen nachhaltigen Palmöl-Anbau.
Grafik: Supress (No. 4972)