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Ausgabe: 20/2014    Umwelt

Palmöl als eigenständige Zutat gelistet
Deutscher Markt ist besonders sensibel


sup.- Deutsche Unternehmen sowie Konzerne, die mit ihren Produkten stark auf dem hiesigen Markt vertreten sind, nehmen seit vielen Jahren eine Vorreiterposition bei ihrem Engagement zur Förderung von nachhaltig angebauten Ölpalmen ein. Nach Einschätzung von „Brot für die Welt“ sowie der „Vereinten Evangelischen Mission“ (VEM) werden diese Aktivitäten seitens der Industrie durch eine EU-Verordnung, die Ende 2014 in Kraft treten wird, noch einmal deutlich gesteigert werden. Die Verordnung besagt, dass künftig die Verwendung von Palmöl in weiterverarbeiteten Nahrungsmitteln wie z. B. Backwaren, Süßigkeiten, Suppen, Saucen oder Fertigprodukten als eigenständige Zutat aufgelistet werden muss. Bisher bestand hierzu keine Verpflichtung, so dass Palmöl meist zusammen mit anderen Fetten unter „pflanzliches Öl“ oder „pflanzliche Fette“ aufgeführt wurde. Da Palmöl vor allem in den deutschen Medien vorwiegend mit negativen Auswirkungen wie Zerstörung von wertvollen Ökosystemen sowie sozialen Konflikten durch den schnell expandierenden Ölpalmen-Anbau in Verbindung gebracht wird, werden Unternehmen aufgrund dieser Regelung weiterhin vermehrt dazu übergehen, nur noch Palmöl mit Nachhaltigkeitszertifizierung zu verwenden und entsprechend zu kennzeichnen. Schon heute kommen mit 190 Unternehmen die meisten Mitglieder der internationalen Initiative „Runder Tisch für Nachhaltiges Palmöl“ (RSPO), die 2004 u. a. auf Anregung des WWF gegründet wurde, aus Deutschland. Firmen, die auf dem deutschen Markt sehr präsent sind, führen auch bei den Lizenzen. Im Januar 2014 hatten 20 Unternehmen eine Genehmigung zur Auszeichnung ihrer Produkte mit dem RSPO-Siegel. Die Mitglieder verpflichten sich, die RSPO-Prinzipien einzuhalten und dies durch Kontrollen nachzuweisen. Zu diesen Prinzipien gehört z. B. die Verantwortung für die Umwelt und Erhaltung der natürlichen Ressourcen sowie der biologischen Vielfalt. Obwohl in Deutschland nur ein geringer Teil des weltweiten Palmölaufkommens verbraucht wird, geben Unternehmen hier durch ihr vorbildliches Verhalten wichtige Impulse für einen nachhaltig orientierten Palmöl-Anbau.
Foto: Fotolia (No. 5145)