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Ausgabe: 21/2014    Umwelt

Immer wichtiger für die Ernährung der Weltbevölkerung:
Nutzpflanzen mit hohem Ertrag pro Fläche


sup.- Die Weltbevölkerung wird weiter anwachsen, so dass auf weniger landwirtschaftlich nutzbarer Fläche in Zukunft mehr Nahrung erzeugt werden muss. Nutzpflanzen wie Ölpalmen, die einen hohen Ertrag pro Fläche erzielen, werden daher für die zukünftige Ernährung der Weltbevölkerung immer wichtiger. Darauf weisen „Brot für die Welt“ und die „Vereinte Evangelische Mission“ (VEM) in ihrer aktuellen Analyse „Nachhaltiges Palmöl – Anspruch oder Wirklichkeit?“ hin. Ölpalmen sind sehr ertragreich: Während z. B. beim Anbau von Soja 0,35 Tonnen pro Hektar gewonnen werden, bei Raps rund eine Tonne, sind es bei Palmöl dagegen 3,5 Tonnen pro Hektar. Bei gut gepflegten Plantagen ist das Potenzial sogar noch wesentlich höher. Palmöl wird weltweit in erster Linie (73,37 Prozent) zur Produktion von Nahrungsmitteln verwendet. Aber auch der Anteil des industriellen Bedarfs ist laut Angaben von „Brot für die Welt“ beachtlich gestiegen und liegt derzeit bei rund 27 Prozent. In der EU ist der Anteil des für chemische und technische Prozesse genutzten Palmöls mit 46 Prozent im Vergleich zu anderen Ländern besonders hoch. Anders als in diesem Bereich haben Verbraucher in der EU jedoch künftig mehr Einfluss darauf, dass zumindest bei der Verwendung von Palmöl für Nahrungsmittel vermehrt nachhaltig zertifizierte Nutzpflanzen zum Einsatz kommen. Denn ab Ende 2014 tritt die EU-Verordnung in Kraft, der zufolge die Nutzung von Palmöl in weiterverarbeiteten Nahrungsmitteln als eigenständige Zutat gekennzeichnet werden muss. Die größte Initiative im Palmölsektor bildet der „Runde Tisch für Nachhaltiges Palmöl“ (RSPO), eine 2004 gegründete freiwillige Organisation. Dem RSPO gehören heute 1.631 Mitglieder an. Sie kommen aus den Bereichen Palmöl-Erzeuger, Weiterverarbeiter und Händler, Hersteller von Konsumgütern, Einzelhandel, Banken und Investoren sowie ökologisch wie auch sozial orientierten Nichtregierungsorganisationen (z. B. WWF, Solidaridad, Oxfam). Ein anspruchsvoller Ansatz ist der komplett getrennte Handelsweg (Segregation) von nachhaltig zertifiziertem und konventionellem Palmöl. Denn nur hier kann der Verbraucher sicher sein, dass auch „real“ nachhaltig gewonnenes Palmöl in den Produkten ist. Wer sich informieren will, sollte direkt bei den Verbraucher-Hotlines oder -Websites der Unternehmen nachfragen.
Foto: Fotolia (No. 5153)