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Ausgabe: 8/2015    Umwelt

Strengere Kriterien für nachhaltiges Palmöl
WWF fordert weiterführende Verpflichtungen


sup.- Die Mindeststandards für den Anbau von Palmöl, deren Kriterien vom „Runden Tisch für Nachhaltiges Palmöl“ (RSPO) im April 2013 überarbeitet wurden, gehen dem WWF nach wie vor nicht weit genug. Der WWF, eine der größten internationalen Naturschutzorganisationen der Welt, fordert deshalb alle Palmöl beziehende Unternehmen dazu auf, gegenüber ihren Lieferanten weiterführende Verpflichtungen umzusetzen. Unterstützt werden sie bei diesem Anliegen von Initiativen innerhalb des RSPO wie der Palmöl Innovationsgruppe (Palm Oil Innovation Group, POIG), deren Ziel es ist, die Realisierung der Zusatzforderungen zu forcieren. Gekauft werden sollte den weitergehenden Verpflichtungen zufolge nur noch Palmöl von Produzenten,

  • die bestätigen, dass ihre Plantagen nicht auf Torfböden oder Flächen mit hohem Kohlenstoffge- halt angelegt werden,
  • die sich verpflichten, zumindest auf hochgefährliche Pestizide zu verzichten,
  • die Treibhausgasemissionen ihrer Plantagen und Ölmühlen sofort öffentlich machen sowie klare Reduktionsziele aufweisen,
  • deren gesamte Palmfrüchte ausschließlich und nachweisbar aus legalen Quellen stammen.
In welchem Ausmaß sich deutsche und internationale Unternehmen bereits für zertifiziertes nach-haltiges Palmöl sowie die vom WWF geforderten Zusatzkriterien einsetzen, können Verbraucher anhand des Palmöl-Scorecard (www.panda.org/palmoilscorecard/2013) erfahren. Die beste Bewertung von zwölf Punkten erhielten Unternehmen wie z. B. Ferrero, Rewe und Unilever. Firmen wie Edeka, Haribo, Iglo, Lindt & Sprüngli, L’Oreal, Nestle und Storck kamen auf elf Punkte. Zu den Schlusslichtern mit weniger als zwei Punkten zählten u. a. Aldi Nord, Tengelmann, Rossmann und dm-drogeriemarkt.
Foto: Fotolia (No. 5266)