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Ausgabe: 7/2002    Ernährung und Haushalt

Bitter macht lustig
Tonic Water & Co. liegen im Trend


sup.- Ein raffinierter Longdrink, aufgefüllt mit Indian Tonic Water – typisch britisch, so scheint es. Dabei liegen die Ursprünge dieses Getränke-Klassikers im hessischen Witzenhausen an der Werra. Dort wurde 1740 der Bauernsohn Johann Jacob Schweppe geboren. Er versuchte sich erst als Kesselschmied, Goldschmied und Uhrmacher, bevor er im Jahr 1783 eine Apparatur zur Herstellung von sprudelndem Sodawasser erfand. Zehn Jahre später eröffnete er bereits in London eine Fabrik für Soda Water. Deren „Schweppe’s Water“ wurde im Laufe der Zeit zum „Schweppes“. Und unter diesem Markennamen wurde 1834 die erste kohlensäurehaltige Limonade eingeführt. Ihren endgültigen Siegeszug um die Welt traten die Durstlöscher aber erst an, nachdem um 1870 englische Offiziere die Rezeptur für das berühmte Tonic Water aus Indien mitgebracht hatten – eine unnachahmlich erfrischende Mischung aus Limetten, Limonen, Wasser und dem herb schmeckenden Chinin. Bis heute ist das Indian Tonic Water ein Klassiker unter den Bittergetränken, ebenso wie die weiteren Schweppes-Kreationen Bitter Lemon, Bitter Orange und American Ginger Ale. Weil sie die Basis unzähliger Cocktails und Longdrinks bilden, gehören sie praktisch auf der ganzen Welt zum Standard-Sortiment in jeder Bar. Ob mit oder ohne Alkohol – zahlreiche bekannte Mix-Getränke würden ohne Tonic Water und Co. ihren charakteristischen Geschmack gar nicht entfalten können. Beim Experimentieren mit eigenen Drink-Rezepten sind sie ebenfalls unverzichtbare Zutaten. Aber auch der Genuss von „bitter-pur“ liegt heute voll im Trend. Bittergetränke werden zunehmend als die etwas anderen Erfrischungsgetränke für jede Gelegenheit genutzt. Zum Genuss darf man sich schließlich auch beim Durstlöschen bekennen. Johann Jacob Schweppe hätte zugestimmt.