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Ausgabe: 19/2002    Ernährung und Haushalt

Ernährungstipps für Wintersportler
Kohlenhydrate und viel Flüssigkeit


sup.- Von wegen Winterschlaf! Bei vielen Menschen weckt gerade die kalte Jahreszeit Lust auf Aktivitäten und körperliche Bewegung. Schnee-Urlauber, die sich während des restlichen Jahres nicht unbedingt als Sportskanonen auszeichnen, sind plötzlich auf Skiern, Snowboards oder Schlitten anzutreffen. Und inzwischen gehen manche dieser saisonalen Sport-Leidenschaft nicht nur während des Aufenthalts in den klassischen Wintersportgebieten nach, sondern auch vor und nach dem Urlaub: in einer der immer beliebter werdender überdachten Kunst-Pisten mit Schneegarantie.

Aber egal ob in der Halle oder in den Alpen: Gerade wer nur gelegentlich zum Slalom ansetzt, sollte daran denken, dass es beim Wintersport mit korrekter Kleidung und sicherer Ausstattung allein noch nicht getan ist. Die Ernährung spielt bei den Aktivitäten im Schnee eine wichtigere Rolle als viele ahnen. Hier einige Tipps, damit den Wintersportlern auf der Piste nicht die Puste ausgeht:

· Eine vollwertige, kohlenhydratreiche Ernährung ohne viel Fett liefert dem Körper die erforderlichen Energiereserven für Langlauf, Wedeln oder Snowboard-Spaß. Beim Winterurlaub in den Bergen sollten deshalb regelmäßig viel Vollkornprodukte, Nudeln, Kartoffeln, Gemüse und Obst auf dem Speiseplan stehen. Das stärkt nicht nur die Ausdauer, sondern auch das Konzentrations- und Reaktionsvermögen. Für Schnellkraft und Muskelaufbau sorgt das Eiweiß in Milch und Milchprodukten. Dass sehr fettreiche Kost gut vor Kälte schützt, ist übrigens ein weitverbreiteter Irrtum.

· Ein gesundes Frühstück mit Milch, Orangensaft, Vollkornbrot und Obst ist der beste Start für einen langen Tag im Schnee. Damit die Energiereserven stets rechtzeitig erneuert werden, empfehlen sich mehrere kleine Zwischenmahlzeiten. Mindestens fünf mal täglich sollte auf diese Weise das Leistungsvermögen stabilisiert werden. Besonders geeignet als Pisten-Snack für zwischendurch: Äpfel und Bananen, Vollkornbrote, Milchprodukte oder auch ein frischer Salat.

· Weil sich in kalter Umgebung das Durstgefühl nicht so schnell bemerkbar macht, vergessen viele Wintersportler die rechtzeitige Flüssigkeitszufuhr. Ein Versäumnis, das zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Aktivitäten führen kann. Denn auch bei Minusgraden führt körperliche Anstrengung zum Schwitzen. Der Flüssigkeitsverlust kann bereits bei mittlerer Sportintensität pro Stunde bis zu einen Liter betragen. Wird nicht ausreichend nachgetankt, sinkt die körperliche Leistungsfähigkeit und es kann zu Krämpfen kommen. Empfehlenswerte Getränke für den Flüssigkeitsausgleich sind vor allem Fruchtsäfte sowie magnesium- und natriumhaltige Mineralwässer, weil sie die mit dem Schweiß verlorengegangenen Mineralstoffe am besten wieder ersetzen.

· Schnee-Urlauber sollten diese Ernährungstipps schon mindestens eine Woche vor Antritt der Reise beherzigen. Nur so sind die Kohlenhydratdepots im Körper dann gefüllt, wenn es darauf ankommt. Mehr Gemüse, weniger Fleisch und stets griffbereit etwas Obst sowie eine Mineralwasserflasche - das sind also ebenso wichtige Urlaubsvorbereitungen wie das Kofferpacken oder der Wintercheck des Autos. Und wer diese Ernährungsweise nach dem Urlaub beibehält, kann von Fitness und Wohlbefinden natürlich auch im Alltag profitieren.