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Ausgabe: 12/2008    Kinder und Jugendliche

Was unsere Kinder brauchen
Unterstützung beim Aufbau der körperlichen Fitness


sup.- Der Schulweg eines Kindes, den dieses laufen musste, betrug im Jahr 1920 im Durchschnitt zehn Kilometer. Heute ist diese Strecke, die ein Kind selbstständig geht, weniger als 500 Meter bis zum Klassenraum. Die Bewegung, die damals zwangsläufig zu Energieverbrennung und Muskelaufbau beigetragen hat, wird den Kindern heute dank Auto und Bus vorenthalten. Stattdessen wird lieber Zeit am Fernseher und PC investiert – Zeit, die für die altersgerechte Entwicklung des Kindes fehlt. Die Konsequenzen sind bekannt: Nicht das vielfältige Lebensmittelangebot macht dick, sondern der ungesunde, passive Lebensstil schon in der Kindheit. Deshalb rät Dr. Axel Armbrecht (Leitender Arzt des Instituts für Bewegungstherapie in Eutin) allen Eltern, jeden Tag 30 Minuten lang mit ihrem Kind Bewegung zu trainieren. Dem jeweiligen Alter angemessene Bewegungseinheiten, so genannte Movies, stellt Dr. Armbrecht in dem Praxisbuch „Komm’ in Schwung – Der kluge Alltags-Plan für fitte Kinder“ (Otus Verlag, 9,95 Euro) vor.
Im Kleinkindalter (0,5 bis 2 Jahre) sollten die Babys zum Krabbeln motiviert werden. Im Vorschulalter (3 bis 6 Jahre) stehen Klettern und Balancieren auf dem Programm. Grundschulkinder (7 bis 10 Jahre) lieben Geschwindigkeit. Dies ist die Phase, in der erste Erfahrungen mit Ballsportarten wie Fußball oder Tennis gesammelt werden können. Vor der Pubertät (10 bis 14 Jahre) beginnt der Sport im Team. Jetzt ist die richtige Zeit für einen Einstieg von einer Schnuppersportart in eine Lieblingssportart. Ab dem 14. Lebensjahr sollten die fast Ausgewachsenen angeregt werden, an ihre Leistungsgrenzen zu gehen. „Es lohnt sich immer, die Kinder in dem Aufbau ihrer körperlichen Fitness zu unterstützen. Denn auch die geistige Entfaltung des jungen Menschen wird maßgeblich davon beeinflusst“, betont Dr. Armbrecht. Die Programmflut auf allen Fernsehkanälen rund um die Uhr sowie die Übernahme der kindlichen Phantasie durch Computerspiele dämpfen den natürlichen Bewegungs- und Spieldrang nachhaltig. Deshalb sind Eltern heute ganz anders als früher gefordert, ihre Kinder täglich zur Bewegung zu motivieren.
Foto: Supress