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Ausgabe: 14/2008    Kinder und Jugendliche

Wie Kinder essen lernen
Vorbilder statt Verbote


sup.- Zu den wichtigen erzieherischen Aufgaben von Eltern gehört es heute, ihre Kinder ausgewogen und gesund zu ernähren. Denn Studien zeigen eindeutig: Die Weichen für eine Tendenz zu Übergewicht werden bereits in der Kindheit gestellt. Bei der Ernährungserziehung werden häufig grundsätzliche Fehler gemacht. Dazu gehört laut Dr. Thomas Ellrott, Leiter des Instituts für Ernährungspsychologie an der Universitätsmedizin Göttingen, insbesondere die Einteilung in gesunde und ungesunde Lebensmittel. Für die Versorgung mit Energie und lebensnotwendigen Nährstoffen sowie die Vermeidung von ernährungsabhängigen Krankheiten ist die Gesamtauswahl von Lebensmitteln und Getränken entscheidend. „Innerhalb einer ausgewogenen und gesundheitsfördernden Gesamtauswahl können auch gewisse Mengen landläufig als ungesund titulierter Lebensmittel gegessen werden. Trotzdem bleibt die Gesamtauswahl gesundheitsfördernd“, betont Dr. Ellrott. Hinzu kommt, dass das Gesundheitsargument gerade bei jüngeren Kindern äußerst problematisch ist. Kinder neigen dazu, die Bedeutung von gesund mit Lebensmitteln zu verbinden, die ihnen eben gerade nicht so gut schmecken. Die Bezeichnung gesund wird somit negativ besetzt.
Pädagogisch wesentlich sinnvoller als die Kategorisierung in gesund und ungesund ist die Vorbildfunktion der Eltern. Wenn Mutter und Vater beispielsweise vorleben, dass gelegentliches Naschen, im Sinne von sich etwas gönnen, sowohl geraspelte Möhren, Radieschen oder Gurken als auch mal ein Stückchen Schokolade zählen, haben sie gute Chancen, dass die Kinder dieses Verhalten nachahmen. Weitere Anregungen und Beispiele, wie Eltern ihre Kinder zum richtigen Essen und zu körperlicher Aktivität erziehen können, bietet das Praxisbuch „Komm’ in Schwung – der kluge Alltags-Plan für fitte Kinder“ (Otus Verlag, 9,95 Euro). Das Buch wird von der Plattform für Ernährung und Bewegung (peb) und der Stiftung „Motivation zur Lebensstil-Änderung“ als wertvoller Ratgeber für Eltern empfohlen.
Foto: Supress