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Ausgabe: 1/2009    Kinder und Jugendliche

Kinder sitzen sich dick
Ernährung wird überschätzt, Bewegung wird unterschätzt


sup.- Ein Junge im Wachstumsalter, der täglich Sport treibt, hat einen sehr hohen Energiebedarf. Er kann nahezu unbegrenzt viel essen, ohne im Entferntesten ein Gewichtsproblem zu bekommen. Diese Erfahrung können Eltern von körperlich aktiven Kindern zu 100 Prozent bestätigen. Die Essmengen, die Heranwachsende verzehren, werden erst dann zu einem Problem, wenn regelmäßige Bewegung im Alltag fehlt – ein Manko, das in unserem elektronischen Zeitalter aber immer häufiger auftritt. Kinder essen sich nicht dick, Kinder sitzen sich dick – vor Spielkonsolen, dem Computer oder dem Fernseher. Das passive elektronische Freizeitangebot ist das eigentliche Übergewichtsproblem. Aber nach wie vor wird nicht nur von Eltern, sondern auch vielfach von Politikern die Bedeutung der Ernährung in diesem Zusammenhang überschätzt und die Bedeutung der Bewegung unterschätzt. Dabei hat beispielsweise die Kieler Adipositas-Studie gezeigt, dass nur 20,5 Prozent der übergewichtigen Kinder täglich Süßigkeiten essen, bei den normalgewichtigen Altersgenossen sind es hingegen 24,9 Prozent. Ohnehin ist der Zuckerverzehr in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in den vergangenen 30 Jahren fast konstant geblieben. Keineswegs konstant geblieben ist allerdings der Energieverbrauch durch Bewegung. „Angesichts der elektronischen Konkurrenz ist es heute eine ganz wichtige Aufgabe von Eltern, ihre Kinder in Schwung zu bringen, für Bewegung und Sport zu begeistern – das ist die beste Prävention vor Übergewicht“, sagt Dr. Axel Armbrecht, Leitender Arzt des Instituts für Bewegungstherapie in Eutin und einer der acht Autoren des Praxisbuches „Komm’ in Schwung – der kluge Alltags-Plan für fitte Kinder“ (Otus-Verlag, 9,95 Euro). Bildzeile: Motivieren Sie Ihre Kinder zu Bewegung – das ist der beste Schutz vor Übergewicht. Foto: Komm’ in Schwung (No. 4069)