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Ausgabe: 2/2009    Kinder und Jugendliche

Studie zur Kinderernährung:
Wer sich mehr bewegt, darf auch mehr essen


sup.- Die Langzeitstudie DONALD des Forschungsinstituts für Kinderernährung Dortmund hat eindeutig gezeigt: Wer sich mehr bewegt, darf auch mehr essen. Wenn zum Beispiel Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren körperlich aktiv sind, können sie pro Tag etwa 250 Kilokalorien mehr verzehren als wenig aktive Gleichaltrige, ohne dass ihre Energiebilanz aus dem Gleichgewicht gerät.
Dem Alter angemessene Bewegung erleichtert jedoch nicht nur die Gewichtsregulation, sondern fördert auch das Knochenwachstum. Durch den höheren Energiebedarf fällt es außerdem leichter, genügend Nährstoffe aufzunehmen. Zudem wächst der Spielraum für energiedichte Lebensmittel wie Süßigkeiten oder Fast Food, ohne dass diese zu einem Gewichtsproblem führen. Umgekehrt gilt laut der DONALD-Studie: Rein rechnerisch kommt es bereits bei einer überschüssigen Energiezufuhr im Vergleich zum Energieumsatz (körperliche Aktivität) von nur etwa 50 Kilokalorien pro Tag im Laufe von fünf Monaten zu einer Zunahme des Körpergewichts von etwa einem Kilogramm.
Die Resultate der Dortmunder Studie zur Kinderernährung bestätigen, dass Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen nicht in erster Linie ein Ernährungs-, sondern ein Bewegungsproblem ist. „Der an sich natürliche Bewegungsdrang im Wachstumsalter wird heute durch die zunehmende Dominanz passiven Freizeitverhaltens vor der Spielkonsole, dem PC oder Fernseher ausgebremst“, warnt Dr. Axel Armbrecht, Leitender Arzt des Instituts für Bewegungstherapie in Eutin. Eltern sind deshalb ganz anders als frühere Generationen gefordert, ihren Nachwuchs zur körperlichen Aktivität zu motivieren. Praktische Anregungen, wie dies im Alltag gelingen kann, gibt das Buch „Komm’ in Schwung – der kluge Alltags-Plan für fitte Kinder“ (Otus Verlag, 9,95). Die Plattform für Ernährung und Bewegung (peb) und die Stiftung „Motivation zur Lebensstil-Änderung“ empfehlen dieses Praxisbuch allen Eltern, die ihre Kinder zu einem gesunden Lebensstil anregen wollen. Bildzeile: Motivation zur Bewegung – ungeliebte Alltagsaktivitäten wie den Müllbeutel zu entsorgen, werden zum Wettkampf erklärt. Foto: Komm’ in Schwung (No. 4078)