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Ausgabe: 6/2009    Kinder und Jugendliche

Passive Jugend
Mangelnder Energieverbrauch führt zu Übergewicht


sup.- Die beliebtesten Freizeitbeschäftigungen vieler Kinder und Jugendlicher finden heute im Sitzen statt: im Internet chatten, SMS verschicken, Fernsehen oder DVDs anschauen oder virtuelle Spiele am Computer ansteuern. Diese Passivität wird immer stärker sichtbar: Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts sind 8,5 Prozent der Kinder (null bis 17 Jahre) übergewichtig. Hinzu kommen sechs Prozent, die bereits krankhaft übergewichtig (adipös) sind. Das Ergebnis: Laut Informationen von Prof. Stephan Martin (Ärztlicher Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums, Düsseldorf) ist Adipositas die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. „Übergewichtige Kinder haben unter anderem ein deutlich erhöhtes Risiko, als Erwachsene an Typ-2-Diabetes zu erkranken“, warnt Prof. Martin. Und noch schlimmer: 200 Kinder erkranken pro Jahr bereits im Alter von zwölf bis 19 Jahren an Typ-2-Diabetes und bei ca. 1.000 Jugendlichen ist der Glukosestoffwechsel gestört, dies ist eine Vorstufe von Diabetes. Prof. Martin, Co-Autor des Praxisbuches „Komm’ in Schwung – der kluge Alltagsplan für fitte Kinder“ (Otus Verlag, 9,95 Euro) appelliert deshalb an Eltern, ihre Kinder zu mehr körperlicher Aktivität zu motivieren. „Wer eine Stunde am Computer chattet, sollte als Ausgleich auch eine Stunde Fahrrad fahren, Fußball spielen oder joggen“, rät Prof. Martin. Neben Bewegungslosigkeit spielt natürlich auch die Ernährung eine Rolle bei der Tendenz, dass unsere Jugend zunehmend übergewichtig wird. Doch auch hier gilt: Wer sich ausreichend bewegt, kann sich gerade im Wachstumsalter problemlos hin und wieder Fast Food, Süßigkeiten und Co. erlauben, ohne dass sich daraus ein Gewichtsproblem ergibt. Bildzeile: Aktiv statt passiv – Bewegung schützt vor Übergewicht. Foto: Komm’ in Schwung (No. 4114)