sw HiRes-TIF
4c HiRes-TIF
sw HiRes-JPG
4c HiRes-JPG
Web-Bild
Textdatei-DOC

Ausgabe: 8/2009    Kinder und Jugendliche

Elektronische Medien dominieren
Was unternehmen 15-Jährige in ihrer Freizeit?


sup.- Die beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der heutigen Jugend haben vor allem ein Merkmal gemeinsam: Sie geschehen passiv im Sitzen, bewegt werden maximal die Finger. Im täglichen Durchschnitt, das Wochenende ist hier anteilig mitgerechnet, schauen Jugendliche mehr als 200 Minuten Fernsehen, Video oder DVD. Statt sich mit Freunden zu treffen, wird vielfach das Chatten im Internet bevorzugt – im Schnitt geschieht dies über 100 Minuten am Tag. Noch wichtiger als die virtuelle Korrespondenz sind für Jungs Computerspiele. Zwei Stunden und 21 Minuten nehmen die elektronischen Spiele in Anspruch, bei den Mädchen ist diese Vorliebe mit knapp einer Stunde deutlich geringer ausgeprägt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Befragung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen bei über 44.000 Schülerinnen und Schülern der Klasse neun, die im Schnitt 15 Jahre alt sind. Sportliche Bewegung, die bei früheren Generationen in diesem Alter einen ganz wichtigen Stellenwert hatte, ist angesichts der Konkurrenz der elektronischen Medien stark ins Hintertreffen geraten. Wie der Jugendgesundheitssurvey des Robert Koch-Instituts zeigt, sind nur noch etwa 25 Prozent der Jungen und ca. 17 Prozent der Mädchen täglich sportlich aktiv. Diese Verschiebung der Prioritäten bei den Freizeitbeschäftigungen hat unübersehbare Folgen: Immer mehr Kinder und Jugendliche sind übergewichtig. Und entgegen einer immer noch weit verbreiteten Meinung wächst sich dieses dicke Problem nicht einfach aus. 80 Prozent von denen, die in ihrer Jugend zu viele Pfunde auf die Waage bringen, bleiben auch als Erwachsene zu dick und haben dadurch eine deutlich reduzierte Lebenserwartung. Ein junger, stark übergewichtiger Mann stirbt im Vergleich zu einem schlanken Mann vermutlich zehn Jahre früher, wahrscheinlich sogar 20 Jahre. Das hat eine aktuelle Studie der Cass Business School in London ergeben. Es gibt also gute Gründe, weshalb Eltern von klein auf dafür sorgen sollten, dass ausreichende Bewegungseinheiten im Alltag ihres Kindes nicht zu kurz kommen. Hier sind nicht nur Kindergärten und Schulen in der Pflicht. Wertvolle Anregungen, wie jeweils dem Alter adäquat sportliche Aktivitäten in die Freizeit von Kinder und Jugendlichen integriert werden können, gibt z. B. das Praxisbuch „Komm’ in Schwung – der kluge Alltagsplan für fitte Kinder“ (Otus Verlag 9,95 Euro). Die Plattform für Ernährung und Bewegung (peb) und die Stiftung „Motivation zur Lebensstil-Änderung“ empfehlen dieses Buch allen Eltern, die ihre Kinder zu einem gesunden Lebensstil anregen wollen. Grafik: Komm’ in Schwung (No. 4131)